Schon mit einem Feldstecher sieht man, dass der Erdbegleiter eine äusserst interessante Oberfläche hat, in der von der Erde aus Muster sichtbar sind.
Die „Geburt“ des Mondes
Unser Mond ist der fünftgrösste Trabant (so werden Monde auch genannt) unseres Sonnensystems. Er hat einen Durchmesser von 3476 km, was etwa einem Viertel des Erddurchmessers (12’100 km) entspricht, und umkreist die Erde in etwas mehr als 27 Tagen. Vermutlich ist er vor 4,5 Milliarden Jahren entstanden. Damals könnte ein Himmelskörper von etwa der Grösse des Mars die „Ur-Erde“ gerammt haben. Bei diesem gewaltigen Zusammenstoss wurden Erdentrümmer und Bestandteile des Himmelskörpers in die Erdumlaufbahn geschleudert und verdichteten sich dort zum Mond.
Mondmeere aus Lava
Bei diesem gewaltigen Zusammenstoss, der zur „Mondgeburt“ führte, wurde sehr viel Energie frei. Wahrscheinlich wurde der Mond davon erhitzt und aufgeschmolzen, so dass ihn ein Ozean aus Magma bedeckte, der beim Abkühlen langsam zu einer Mineralkruste wurde.
Der neu entstandene Mond wurde während mehrerer Millionen Jahre weiterhin häufig von Meteoroiden, Asteroiden und anderen Trümmern bombardiert. Traf ein Gesteinsbrocken auf die noch flüssige Mondoberfläche, verursachte er an dieser Stelle einen riesigen Krater, in den schwarze Lava floss und erstarrte. So entstanden die von der Erde aus gut sichtbaren „schwarzen Flecken“ des Mondes. Man nennt sie Mondmeere oder Maria (Betonung auf dem ersten a), da man sie früher für Ozeane hielt. Sie bedecken insgesamt 16 % der Mondoberfläche und sind fast nur auf der Mondvorderseite (die der Erde zugewandt ist) zu finden. Wenn man von der Erde aus den Mond betrachtet, scheinen die Mondmeere wie ein Gesicht angeordnet zu sein – man sieht den „Mann im Mond“.