Für die Ultraschalluntersuchung wird eine Sonde am Körper der Patientin oder des Patienten angelegt. Der Sondenkopf erzeugt Ultraschallwellen, die sich im Gewebe ausbreiten. Die Ausbreitung wird dabei vom Widerstand des zu durchdringenden Materials beeinflusst. Wenn Schallwellen an eine Grenze stossen, beispielsweise wenn sie von Luft zu Wasser übergehen, wird ein grosser Teil der Wellen reflektiert. Die Zeit, bis diese reflektierten Wellen wieder bei der Sonde ankommen, kann gemessen werden. Daraus lässt sich berechnen, wie tief im Körper eine bestimmte Struktur liegt.
Da der Unterschied im Widerstand zwischen Luft und Wasser besonders gross ist, muss man sicherstellen, dass keine Luft zwischen dem Sondenkopf und der Haut des Patienten eingeschlossen ist. Dies wird gewährleistet, indem man ein Gel aufträgt, das einen lückenlosen Kontakt zwischen der Sonde und der Haut ermöglicht.
Anwendungen in der modernen Medizin
Ultraschallgeräte sind aus den heutigen Spitälern und Tierarztpraxen kaum mehr wegzudenken. Die grundlegende Technik wurde über die letzten Jahrzehnte immer weiter verfeinert und auf bestimmte Anwendungsbereiche zugeschnitten. So kann man heute beispielsweise mit der Echokardiografie die Pumpleistung der verschiedenen Herzkammern messen oder die Funktionalität der Herzklappen untersuchen. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet des Ultraschalls ist die Darstellung von noch ungeborenen Kindern im Mutterleib. Dabei kann nicht nur gezeigt werden, ob das Kind überhaupt lebt, sondern es kann auch gemessen und, je nach Entwicklungsstand, auf allfällige Fehlbildungen untersucht werden. Von der Humanmedizin wurde diese Methode auch in die Veterinärmedizin übertragen und wird heute zum Nachweis einer Trächtigkeit bei verschiedenen Tierarten wie Rind, Pferd oder Hund benutzt.