Das brauchst du:
- Natron (= Natriumhydrogencarbonat; findet man im Laden bei den Backwaren)
- Wasser
- Schreibwerkzeug
- Papier
- roten Traubensaft oder eine starke Lampe
So sieht es aus wenn die Tinte mit Traubensaft sichtbar gemacht wird.
Natron oder Backpulver ist das Grundmaterial für diese Tinte. Sichtbar machen kannst du sie auf zwei verschiedene Arten.
Bilder zu den Bastelschritten findest du in der Anleitung als PDF zum Herunterladen.
Die mit der weisslichen Natronmischung geschriebene Nachricht wird beim Trocknen unsichtbar.
Beim Übermalen mit Traubensaft wird die Schrift etwas dunkler als die Umgebung.
Beim Erwärmen wird sie braun und hebt sich vom Hintergrund ab.
Natrontinte und Traubensaft: Zwischen Natron und Traubensaft findet eine chemische Reaktion statt, die dafür sorgt, dass sich die Farbe der Schrift ändert.
Natron ist ein Stoff, der in Wasser eine leicht alkalische (oder „basische“) Lösung bildet. In der Chemie unterscheidet man basische, saure und neutrale Lösungen. Gewisse Farbstoffe, z.B. die sogenannten „Anthocyane“ im Traubensaft, ändern ihre Farbe abhängig davon, ob sie mit einer sauren oder basischen Lösung in Kontakt kommen. Genau dies passiert mit dem Traubensaft, wenn er auf die basische Natrontinte aufgetragen wird.
Rotkohlsaft ist übrigens ein noch besserer Indikator! Die Natronschrift könntest du also auch mit Rotkohlsaft entwickeln. Schau dir zum Vergleich das Experiment „Zaubertinte aus Essig“ an: Dort wird ebenfalls eine unsichtbare Schrift mit Hilfe der Indikatorfarbe aus Rotkohlsaft entwickelt – nur ist dort die Tinte „sauer“ (sie besteht nämlich aus Essig) und nicht basisch.
Natrontinte und Hitze: Das mit Natron beschriebene Papier reagiert empfindlich auf Hitze und bräunt schneller als der Hintergrund.
Beim Erhitzen wandelt sich Natron in die chemisch ähnliche, aber noch stärker basisch wirkende Substanz Soda um. Genau wie eine starke Säure wirkt auch eine starke Base aggressiv auf viele andere Materialien. Soda greift den Hauptbestandteil des Papiers an, die Cellulose. Dort, wo die Natronschrift aufgetragen wurde, ist das Papier also empfindlicher und bräunt in der Hitze leichter als der Rest des Blattes.
Bilder: Gregor Klopfer