Natürlich kannst du einfach einen Finger oder einen Zahnstocher in die Flüssigkeit tauchen und damit auf Papier schreiben, aber du wirst schnell merken: Am Anfang gibt es dicke Tropfen, und dann kommt schnell gar nichts mehr.
Ein Wattestäbchen ist eine bessere Wahl, denn die Watte saugt die Tinte auf und gibt sie langsam wieder ab, wenn du beim Schreiben darauf drückst. Allerdings ist ein Wattestäbchen relativ dick und eher für Zeichnungen als zum Schreiben geeignet.
Ideal ist natürlich eine Schreibfeder! Vielleicht findest du zuhause einen alten Federhalter mit Kalligraphiefedern, den du benützen darfst? Ansonsten kannst du dir auch - ganz wie in alten Zeiten oder in der Zaubererschule von Harry Potter - einen Federkiel aus einer echten Vogelfeder machen.
Hier findest du eine Anleitung, wie man einen echten Federkiel selber macht. Eine Anleitung mit schönen Illustrationen der Federspitze gibt’s auch hier.
Schreibfedern und Federkiele haben den grossen Vorteil, dass sie ein "Reservoir" besitzen. Ihre Spitzen sind so geformt, dass die Tinte beim Eintauchen der Feder daran hochsteigt. Mehrere Tropfen Tinte bleiben dann im Reservoir der Schreibfeder oder im Innern des Federkiels hängen, auch wenn man überschüssige Tinte am Tintenfass abstreift.
Beim Schreiben drückt man leicht auf die Feder, so dass sich der Längsspalt in der Spitze etwas öffnet. So kann immer ein kleiner Tintenstrom nachfliessen, bis das Reservoir leer ist. Mit ein bisschen Übung kann man genau so viel Druck ausüben, dass nicht zu viel und nicht zu wenig Tinte fliesst.