Zeugnisse von vergangenem Leben
Stirbt ein Tier oder eine Pflanze, so wird das tote Lebewesen normalerweise von anderen Tieren aufgefressen und von Organismen wie Bakterien und Pilzen zersetzt. Es löst sich schlussendlich auf und verschwindet, ohne Spuren zu hinterlassen. Doch wenn die Umstände stimmen, kann es auch zu einem Fossil werden und so Jahrtausende überdauern. Als Fossilien gelten alle Überreste, die älter als 10'000 Jahre sind. Der älteste Fossilienfund (eine Bakterienart) wird auf 3.4 Milliarden Jahre geschätzt! Zu dieser Zeit ist vermutlich das Leben auf der Erde entstanden. Die Wissenschaft, die sich mit Fossilien beschäftigt, nennt man Paläontologie.
Vieles verschwindet spurlos ... aber nicht alles!
Fossilien werden alle Zeugnisse und Beweise von prähistorischem Leben genannt. Das können zum Beispiel Körperüberreste (wie ein Teil eines Dinosaurierskeletts oder ein Zahn), aber auch Abdrücke (z.B. von Blättern) und Tierspuren sein – also alles, was uns etwas über das frühere Leben auf der Erde verrät. Doch nur die allerwenigsten Lebewesen werden jemals zu Fossilien. Dazu müssen ihre sterblichen Überreste an einem Ort zu liegen kommen, wo sie nicht vollständig von Aasfressern oder durch Verwitterung zersetzt werden. Das kann zum Beispiel begraben unter Sand, Schlamm oder Lehm der Fall sein. Ein guter Ort dafür ist zum Beispiel ein Flussbett oder der Meeresgrund. Die Einbettung in Sedimente verhindert, dass Luft zum Körper gelangt, und verlangsamt so die Verwesung.