Dazu stellen wir uns vor, wir sitzen auf einer Brücke über einem Teich und werfen einen Stein ins Wasser. Dies erzeugt eine Wellenbewegung nach dem Huygensʼschen Prinzip: Von der Einschlagstelle bewegen sich die Wellen kreisförmig nach aussen weg. Wir sehen, wie dabei Wellenberge auf Wellentäler folgen, während sich die einzelnen Wasserteilchen auf und ab bewegen. Welches Teilchen gerade Tal bzw. Berg spielt, wechselt sich ab über die Zeit; daher bewegt sich die Welle vorwärts. Das ist das Besondere einer Welle: Nicht die Materie an sich (in unserem Beispiel das Wasser) wird transportiert, sondern nur die Erscheinungsformen Wellenberg und Wellental sind es, die den Ort wechseln. Ähnlich wie eine Wasserwelle kann man sich auch die Schallwelle vorstellen. Hier sind es die Luftmoleküle, die sich hin- und her bewegen.
Wellenlänge – unterschiedlich bei Schall und Licht!
Ein Begriff, der immer wieder in physikalischer Beschreibung von Wellen vorkommt, ist die Wellenlänge. Die Wellenlänge ist definiert als der Abstand zwischen zwei Wellenbergen (oder natürlich auch zwischen zwei Wellentälern) und gibt an, wie sehr „gestaucht“ oder „gestreckt“ die Welle ist.
Schall hat beispielsweise eine sehr grosse Wellenlänge (im Bereich von Zentimetern bis zu Metern), während Licht eine sehr kleine Wellenlänge hat (rund eine Million Mal kleiner als ein Meter).
Hierin liegt auch der Grund für die unterschiedlichen Verhaltensweisen von Schall- und Lichtwellen – der Grund, weshalb man um die Ecke hören kann, aber nicht sehen.