Im Unterschied zu konventionellem Erdgas, das in grösseren Hohlräumen [-][-]- sogenannten "Fallen" [-]- eingeschlossen ist (s. Bild), lagert sich Schiefergas in kleinsten Poren von undurchlässigen Gesteinen ein. Beispiele für solche undurchlässige Erdschichten sind Schiefer- und Tongesteine, aber auch Kohle. Als anschaulichen Vergleich für den Unterschied zwischen Erd- und Schiefergas kannst du dir beispielsweise grobkörnige und feine Salami vorstellen, bei der das weisse Fett das Erdgas resp. das Schiefergas darstellt.
Weltweit gibt es sehr grosse Vorkommen von Schiefergas. Erdöl und klassisches Erdgas sind begrenzte Rohstoffe und unser Energiebedarf wird zumindest in den nächsten Jahren weiterhin auf fossile Energieträger angewiesen sein. Daher interessieren sich viele Energiekonzerne für das schlummernde Potenzial von Schiefergas. Prognosen gehen davon aus, dass die weltweiten Reserven etwa fünfmal höher sind als diejenigen von klassischem Erdgas.
Und wie kommt Schiefergas wieder aus der Erde heraus?
Normales Erdgas kann relativ leicht gefördert werden, indem die Falle mit einer Tiefenbohrung wie ein Luftballon angestochen wird und das Gas an der Oberfläche einfach abgeschöpft wird. Bei Schiefergas ist das viel komplizierter, da es sich in vielen kleinsten Poren verbirgt. Auch hier kann man sich wieder die Salami vorstellen: möchte man das ganze weisse Fett aus der Salami entfernen, ist es einiges einfacher, wenn man nur wenige grosse Stücke anstatt vieler kleinster Stückchen herausschneiden muss.