Erdgas besteht zu 75–90 % aus Methan (CH4). Häufig enthält es aber auch weitere, längere Kohlenstoffverbindungen wie Ethan (CH3CH3), Butan, Ethen, Schwefelwasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf.
Wenn man Erdgas verbrennt, wird Energie in Form von Wärme und Kohlenstoffdioxid (CO2) frei gesetzt. Die Energie, die bei der Verbrennung von Erdgas frei gesetzt wird, kann in Gaskraftwerken genutzt werden. Erdgas gilt als umweltfreundlichster fossiler Brennstoff, weil es einen hohen Wirkungsgrad hat, d.h. sehr effizient in Energie umgewandelt werden kann, und ohne Rückstände verbrennt (es produziert also z. B. keinen Russ). Ausserdem entsteht dabei verglichen mit der Verbrennung von Erdöl weniger CO2.
Erdgas bildete sich bei der Entstehung von Erdöl
Erdgas entsteht ähnlich wie Erdöl; Es bildet sich unter Luftabschluss, erhöhter Temperatur und hohem Druck aus organischem Material. Das heute genutzte Erdgas entstand zusammen mit Erdöl aus den Sedimenten der Urmeere. Diese sanken im Lauf von Jahrmillionen immer weiter ab und wurden durch darüber liegende Gesteinsschichten zusammengepresst.
Ein Viertel der fossilen Energie wird aus Erdgas gewonnen
Erdgas wird erst seit den 1960er Jahren in Europa als Energieträger genutzt. Früher wurde das Gas bei der Gewinnung von Erdöl abgefackelt, da der Gastransport zu aufwendig war. Heute wird das Erdgas durch Bohrlöcher an die Erdoberfläche gefördert und in Gaskraftwerke geleitet. Die grössten Erdgasvorkommen befinden sich in Russland, Katar (Arabische Emirate) und im Iran. Auch in der Schweiz gibt es kleine Erdgasvorkommen, diese werden immer wieder bei Bauarbeiten entdeckt. Bisher wurde aber kein grösseres Vorkommen entdeckt, für das sich die Förderung lohnen würde. Erdgas als Energieträger hat zurzeit noch grosse Bedeutung, es wird inzwischen auch als Treibstoff für Autos genutzt.