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Musik kann auch rechnen

Bild: CanStockPhoto

Emotionen auf der einen Seite, nüchterne Erbsenzählerei auf der anderen: Was hat Musik mit Mathematik zu tun? Die Antwort lautet: Unglaublich viel!

Durch Zahlen kann man die Musik beschreiben und Musik hat immer etwas mit dem Verhältnis zwischen Zahlen zu tun. Zahlen in der Musik? Aber sicher: Da ist einmal der Takt, der macht, dass ein Stück nach einem exakt abzählbaren Schema abläuft: Vier Takte dauern genau doppelt so lang wie zwei Takte.

Auch die Noten haben eine genau bestimmte Länge: Es gibt ganze und halbe Noten, Viertel-, Achtel- und Sechzehntelnoten.

Und die Abstände zwischen einzelnen Tönen lassen sich ebenfalls in Zahlen ausdrücken: In der Oktave (das Do-Re-Mi-Fa-So-La-Ti-Do aus dem Musikunterricht) schwingt der obere Ton immer mit der doppelten Frequenz des unteren, das Frequenzverhältnis zwischen den beiden Tönen ist also 2:1.

Wir wollen es nicht zu kompliziert machen, aber Fakt ist: Alles, was wir hören, lässt sich mit einer mathematischen Funktion beschreiben. Und was in unseren Ohren harmonisch klingt, entspricht oft mathematischen Mustern.

Dezibel

Geräusche breiten sich in der Luft als Schallwellen aus. Die Stärke des Schalls, also die Lautstärke, kann man messen. Angegeben wird sie in der Grösseneinheit Dezibel.

Die Hörschwelle, das leiseste Geräusch, das Menschen wahrnehmen können, liegt bei 0 Dezibel (dB) : Ein Atemhauch oder eine Feder, die zu Boden fällt.

In der Diskothek ist der Lärmpegel (bis 110 dB) derselbe, den ein Presslufthammer oder eine Kreissäge verursachen.

Raschelnde Blätter oder eine Mücke bringen es auf 10 dB. Ein normales Gespräch erreicht 40 bis 50 dB, ein laut schreiendes Baby oder ein Motorrad kommen auf rund 80 dB.

Lange andauernder Lärm ab 85 dB verursacht Stress. Und bei 130 dB – ein startender Düsenjäger – liegt unsere Schmerzschwelle. Dann halten wir uns die Ohren zu. Ein guter Reflex, denn schon nach wenigen Minuten riskieren wir hier einen bleibenden Gehörschaden.

Erstellt: 28.01.2022
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