Stratigraphie, die Wissenschaft der Schichten
Der Boden unter unseren Füssen kann mit einem Blätterteig-Gebäck verglichen werden: Er besteht aus vielen aufeinander gestapelten Schichten. Diese Schichten sind an einigen Stellen deutlich sichtbar, zum Beispiel im Grand Canyon in den Vereinigten Staaten. Jede Schicht entspricht einer bestimmten geologischen Periode. Die Schichten bilden eine Art Zeitskala: Je tiefer eine Schicht im Boden liegt, desto älter ist sie. Wenn Paläontologen Fossilien finden, achten sie sorgfältig darauf, in welcher Schicht jedes Fossil gefunden wird. Ein Fossil, das in einer Schicht nahe der Oberfläche gefunden wurde, ist jünger als ein anderes Fossil, das an derselben Stelle tiefer im Boden gefunden wurde. Diese Methode zur Datierung von Fossilien wird Stratigraphie genannt, was so viel wie „Aufzeichnung der Schichten“ bedeutet.
Relative oder absolute Datierungsmethode?
Die Stratigraphie ist eine „relative“ Methode zur Datierung von Fossilien. Das bedeutet, dass wir nur sagen können, dass ein Fossil älter ist als ein anderes, aber kein genaues Alter angeben können. Die Methode ist sehr nützlich, um das Alter von Fossilien zu vergleichen, die am selben Ort gefunden wurden.
Es gibt auch „absolute“ Datierungstechniken für Fossilien, mit denen das genaue Alter eines Fossils bestimmt werden kann, z.B. die radiometrische Datierung. Diese Methode basiert auf der Analyse radioaktiver Elemente, die in bestimmten Gesteinen vorhanden sind, und verwendet modernste Laboranalysetechniken. (in diesem Artikel für Teens erfährst du mehr: Auch Steine haben ein Alter – Wie kann man es bestimmen?)