Technik & Materialien

Wie surfe ich grüner?

Bild: CanStockPhoto

Was soll ein einzelner kleiner Internetnutzer schon dazu beitragen können, dass das Internet die Umwelt weniger belastet? Sehr viel, sagt das Bundesamt für Umwelt. Es hat herausgefunden, dass beim Stromverbrauch längst nicht nur die grossen Rechenzentren und Internetprovider ins Gewicht fallen. Zusammengenommen verbrauchen die Schweizer Endnutzer in den Haushalten und den Büros rund 20-mal mehr Energie. Was also tun?

Mit diesen Tricks lässt es sich nachhaltiger surfen:

Weniger oft ein neues Mobiltelefon kaufen

Würden Schweizer Jugendliche statt wie heute alle zwei Jahre nur alle drei Jahre ein neues Gerät kaufen, dann würde das die Umweltbelastung um ein Viertel reduzieren. Denn anders als etwa bei Kühlschränken und Waschmaschinen belastet bei Smartphones hauptsächlich deren Herstellung die Ökobilanz und weniger deren Nutzung.

Sich für ein faires Mobiltelefon entscheiden

Das Fairphone wird weitestgehend ohne Rohstoffe aus Konfliktgebieten und unter guten Arbeitsbedingungen produziert: es ist einfach reparierbar und somit langlebiger. Das hat allerdings seinen Preis – nicht nur was den Kauf betrifft, Kritiker spotten auch über das Design. Besonders schön sieht das Ugphone, das nachhaltigste Smartphone der Welt, wirklich nicht aus. Es ist klobig, hat ein winziges Display und nur eine einzige Taste. Doch das ist Absicht: So sieht eben ein wirklich langlebiges und umweltfreundliches Handy aus, will die Klimaschutzorganisation Myblueplanet, die das Ugphone gemeinsam mit Forschern der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW entwickelt hat, damit sagen: Es gefällt euch nicht? Dann tragt zu eurem eigenen Handy Sorge und benutzt es so lange wie nur möglich. Das ist genauso umweltfreundlich.

Sachgerecht entsorgen

Problematisch ist bei Smartphones auch der Abbau vieler der eingesetzten Rohstoffen.

Ein Laptop anstelle des Desktop-PC

Tischgeräte benötigen wesentlich mehr Strom.

Einen energiesparenden Bildschirm wählen

Wo es solche Modelle zu kaufen gibt, weiss beispielsweise www.topten.ch.

Den Energiesparmodus finden

Die Einstellungen so wählen, dass das Display nach wenigen Minuten automatisch abschaltet und dann in den Stand-by-Modus wechselt. Akku und Umwelt danken.

Bookmarks setzen

Wer für häufig genutzte Seiten Bookmarks verwendet, vermeidet den unnützen zusätzlichen Stromverbrauch, den jede neue Suche über eine Suchmaschine verursacht.

Eine digitale Diät ausprobieren

Oft ist uns gar nicht bewusst, wie häufig wir ganz automatisch zum Smartphone greifen. Apps wie QualityTime oder Space erlauben es, bewusster zu entscheiden, wann und wie lange man wirklich online sein möchte.

 

Wie grün sind deine Lieblings-Apps?

Green Energy Index gemäss Greenpeace ClickClean Report 2017. Bild: Technoscope

Diverse Apps ermöglichen uns täglich, unsere Lieblingsmusik zu hören, mit Freunden zu chatten oder unsere Lieblingsfilme und -serien anzusehen. Riesige Rechenzentren bringen die Fotos, Chats und Video-Streamings auf unsere Geräte. Diese zu betreiben kostet sehr viel Energie. Welche App wie viel Anteil an sauberer Energie verbraucht, zeigt Greenpeace in einem Bericht, welcher 2017 publiziert wurde.

Erstellt: 22.08.2019
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