In der akuten Phase der Infektion (2–6 Wochen nach dem Kontakt mit dem HI-Virus) treten meist grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Unwohlsein und Kopfschmerzen auf. In der zweiten Phase der Infektion, der so genannten Latenzphase, verspürt man keine körperlichen Symptome. In dieser Latenzphase vermehrt sich das Virus und befällt die Zellen des Immunsystems. Im Durchschnitt dauert diese Phase 9–11 Jahre. Die Dauer der Latenzphase ist jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. In der dritten Phase, dem „AIDS related Complex“ treten ähnliche Symptome wie in der akuten Phase auf. Diese grippenähnlichen Symptome gehen jedoch im Gegensatz zur akuten Phase nicht mehr zurück.
AIDS – eine unheilbare Krankheit
Die Diagnose AIDS wird gestellt, wenn beim Patienten Infektionen oder bestimmte bösartige Tumoren festgestellt werden. Die Immunabwehr HIV-infizierter Patienten ist dann so geschwächt, dass der Körper sich nicht mehr gegen Erreger wehren kann, die für einen gesunden Menschen oft harmlos wären. Für einen HIV-infizierten Menschen können solche Infektionen lebensbedrohlich werden. Pilz-, Viren- und Bakterieninfektionen, welche beispielsweise zu Tuberkulose oder Gebärmutterhalskrebs führen, enden dann tödlich.
Was sind die wichtigsten Schutzmassnahmen gegen das HI-Virus?
AIDS ist zwar bei guter medizinischer Behandlung eine Krankheit, mit der man viele Jahre leben kann, doch sie ist bis heute nicht heilbar. Daran sollte man gerade beim Geschlechtsverkehr immer denken. Fast 80 % der HIV-Infektionen hierzulande basieren nämlich auf ungeschütztem Geschlechtsverkehr! HIV kann beim Vaginal- und Analverkehr übertragen werden sowie beim Oralverkehr, wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund gelangen. Als einziger Schutz dagegen gelten Präservative oder das Femidom („Kondom für die Frau“). Diese schützen übrigens nicht nur vor HIV, sondern vor vielen äusserst unangenehmen oder gefährlichen Geschlechtskrankheiten wie Herpes, Feigwarzen, Chlamydien, Syphilis oder Tripper.
Auch bei einmaligem ungeschütztem Geschlechtsverkehr und beim so genannten Coitus interruptus („aufpassen“ oder „vor dem Höhepunkt herausziehen“) besteht Infektionsgefahr. Sogar, wenn es beim Sex gar nicht zum Samenerguss gekommen ist, kann das HI-Virus übertragen werden!
Dagegen besteht keine Gefahr beim Küssen, Zungenküssen, Streicheln und Petting. Auch gemeinsame Benutzung von Toiletten, Essbesteck, Hallenbädern, Saunas usw. ist gefahrlos.