Erde & Umwelt

Wasser – Das wichtigste Lebensmittel

Nahaufnahme Fluss

Nahaufnahme Fluss. Bild: CanStockPhoto

Die Erde dreht ihre Runden um die Sonne zufällig in genau dem richtigen Abstand, um Wasser den flüssigen Zustand zu ermöglichen. Und flüssiges Wasser bedeutet Leben.

Oryxantilope, Nebeltrinker-Käfer, Saguaro-Kakteen

Oryxantilope, Joachim Huber/Wikimedia Commons, CC-Lizenz; Nebeltrinker-Käfer in der Position zum Sammeln von Flüssigkeit, Didier Descouens/Wikimedia Commons, CC-Lizenz; Saguaro-Kakteen, WClarke/Wikimedia Commons, CC-Lizenz

Wasser: Es fällt als Regen vom Himmel, rauscht im Meer, plätschert in Bächen, gluckert im Heizkörper und fliesst aus dem Wasserhahn. Wir trinken es, waschen uns damit, giessen Blumen, kochen und putzen. Wasser ist hier in der Schweiz so selbstverständlich verfügbar, dass wir uns kaum Gedanken darüber machen.

Dabei könnten wir ohne Wasser gar nicht leben. Das sind keine leeren Worte: Um gesund zu bleiben, müssen Menschen etwa zwei Liter pro Tag trinken – sonst sind sie nach fünf bis sieben Tagen tot. Manche Tiere und Pflanzen sind bessere Überlebenskünstler: Die Oryxantilopen in der brütend heissen Namibwüste begnügen sich mit der Feuchtigkeit in Gräsern, Zweigen und Früchten. Namibische Schwarzkäfer (Nebeltrinker-Käfer)  fangen die Wassertröpfchen auf, die in Nebelschwaden von der Atlantikküste in die Wüste wehen. Dank der Luftfeuchtigkeit überleben auch viele Wüstenpflanzen. Andere, wie Kakteen, speichern das rare Regenwasser in ihrem Innern – und schützen sich mit ihren Stacheln vor durstigen Tieren.

Wasser ist vielseitig: Es ist der Grundbaustein vieler Organismen und zahlreiche biologische Vorgänge laufen nur dank Wasser ab. Es ist Lösungsmittel, Energieträger, Lebensraum unzähliger Lebenswesen und wird vielerorts als Quelle des Lebens verehrt. Ohne Wasser könnten keine Lebensmittel angebaut werden – die Landwirtschaft ist mit rund 70 Prozent des weltweiten Süsswasserverbrauchs mit Abstand der grösste Wasserkonsument.

Wasser ist auf der Erde ungleich verteilt. In manchen Regionen ist es im Überfluss vorhanden, andere leiden unter anhaltender Trockenheit. Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Das führt zu Konflikten, die durch Bevölkerungswachstum, Wasserverschmutzung und Klimawandel weiter verschärft werden.

Ein öffentliches Gut

Wem gehört das Wasser? Die internationale Vereinigung Blue Community findet, dass es keine Privatsache sein darf und niemand damit Geschäfte machen sollte. Deshalb verlangt sie, dass das Recht auf Wasser als Menschenrecht anerkannt wird. Sie verpflichtet sich, nachhaltig mit Wasser umzugehen, und unterstützt andere Länder dabei, eine Trinkwasserversorgung aufzubauen. Verschiedene Schweizer Gemeinden, Städte und Institutionen machen bei der "Blue Community" mit, darunter die Stadt Bern. Dort wird bei allen öffentlichen Anlässen nur noch Hahnenwasser serviert – kein Flaschenwasser.

Glück gehabt!

Die Erde ist der einzige Planet in unserem Sonnensystem, auf dessen Oberfläche es flüssiges Wasser gibt. Und nur hier kommt Wasser von Natur aus in allen drei Aggregatszuständen vor: im festen Zustand als Eis, im flüssigen Zustand als Wasser und im gasförmigen Zustand als Wasserdampf. Das verdanken wir dem Zufall: Wäre die Erde nur etwas näher an der Sonne, so würde alles Wasser verdampfen und kein Leben wäre möglich. Wäre sie weiter weg, würde sie zur Eiswüste.

  • Rund 70% der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt.
  • Ein Drittel des Süsswassers steckt im Eis und im Schnee der Hochgebirge und der Pole.
  • Wasserdampf ist gasförmiges Wasser und unsichtbar wie Luft
Erstellt: 22.12.2022
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