Der Stoff, der die Zauberpilze so besonders macht, heisst Psilocybin. Er wirkt im menschlichen Körper ähnlich wie das Hormon Serotonin, das der Körper selbst produziert. Die zusätzliche Einnahme von Psilocybin kann zu Halluzinationen, Angst und Panikattacken führen, aber auch Glückgefühle auslösen. Man spricht von Horrortrips mit Wahrnehmungsstörungen, sowie Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Die Unfallgefahr steigt dabei, wie man sich leicht vorstellen kann. Die Wirkung ist aber sehr individuell und somit nicht wirklich voraussehbar.
Kontrollierte Tests mit positivem Ausgang ...
Die Wirkung von Psilocybin wurde auch wissenschaftlich untersucht: 60 Prozent der Testpersonen gaben an, durch die Einnahme von Psilocybin eine „richtig mystische Erfahrung“ gehabt zu haben. Sie hatten plötzlich das Gefühl, ihr Herz werde zerrissen, sahen bunte Farben oder empfanden Schmerzen ähnlich wie bei einer Geburt. Bis zu einem Jahr nach der Einnahme gaben 64 Prozent der Teilnehmer an, noch eine positive Wirkung durch das Drogenerlebnis zu verspüren: Manche fühlten sich zufriedener, selbstsicherer, flexibler oder kreativer.
... aber wer hat schon Gelegenheit zu einem kontrollierten Test?
Man muss dazu wissen, dass die Wissenschaftler bei diesem Test dafür sorgten, dass sich die Teilnehmer während und nach der Einnahme der Substanz in einer sicheren und vertrauten Umgebung aufhielten. Der Stoff wurde in einer bekannten und überprüften Dosis gegeben. Nur so konnte das Risiko eines Horrortrips mit schrecklichen Halluzinationen möglichst klein gehalten werden.
Auch rechtlich gesehen eine Droge
Psilocybinhaltige Pilze sind weltweit verbreitet und es gibt sie in 180 Arten. Der Spitzkegelige Kahlkopf kommt sogar im Zürcher Oberland vor und wächst an nährstoffreichen Orten, wie z. B. neben Kuhfladen.
In der Schweiz sind Handel, Erwerb, Besitz und Konsum von halluzinogenen Pilzen seit 2002 verboten. Der Konsum ist nicht nur wegen der Wirkung, sondern auch wegen der Dosierung gefährlich. Die halluzinogenen Stoffe liegen in den Pilzen in unterschiedlichen Konzentrationen vor. Man weiss somit nicht, wie viel man einnimmt, und so kommt es häufig zu einer Überdosis. Sogar in den Niederlanden, die im Umgang mit Cannabis relativ liberal sind, sind die Pilze seit 2008 verboten. Auch hier ist die Begründung, dass die Menge des eingenommenen Stoffs nicht dosiert werden kann.