Wie geht Bionik?
Im Forschungsfeld der Bionik arbeiten Biologen eng mit Physikern, Chemikern, Architekten sowie mit Materialforschern oder Ingenieuren zusammen. Diese Zusammenarbeit kann beispielsweise darin bestehen, dass die Biologin ein biologisches Prinzip entdeckt, das sich als Vorlage für die Lösung eines technischen Problems eignen könnte. In Zusammenarbeit mit einer Ingenieurin entsteht dann ein Produkt nach dem Vorbild der Natur, nach dem so genannten „Bottom-up“ Prinzip. Dieses Prinzip besagt, dass ein Naturprinzip die grundlegende Idee für die Entwicklung eines technischen Produkts bot und das Produkt‚ „von unten nach oben“ entwickelt wurde. Ein Beispiel ist der von Kletten inspirierte Klettverschluss. Der Erfinder entdeckte Klettfrüchte am Fell seines Hundes und entwickelte aus seinen Beobachtungen heraus den Klettverschluss. So wie sich die Klettfrüchte mit ihren kleinen Haken im Fell eines Tieres verfangen, kann sich die Klettfolie in einen passenden Untergrund verhaken.
Die genau entgegengesetzte Vorgehensweise nennt sich „Top-down“. Hier besteht bereits ein konkretes technisches Problem, für welches die Bioniker gezielt eine Lösung in der Natur suchen. So suchen zum Beispiel Forscher in der Natur nach Lösungen, um bewegliche mechanische Elemente besser mit Schmierflüssigkeit zu benetzen.