Leuchtend rot erscheint der Inselberg Uluru (auch „Ayers Rock“ genannt) bei Sonnenuntergang. Der riesige Fels aus rötlichem Sandstein ist eines der wichtigsten Wahrzeichen Australiens – und gilt bei den dort lebenden Aborigines als heilig. Er befindet sich in der zentralaustralischen Wüste und somit mitten im „roten Herz“ Australiens, dem Red Centre. Rötlicher Wüstensand und braun-rot schimmernde Erde sind hier zu finden und verantwortlich für unser Bild vom „roten Australien“. Doch woher stammt eigentlich diese rote Farbe, mit der sich die Natur hier geschmückt hat?
Sandkorn-Reisen und rostende Steine
Sand entsteht, wenn Gesteine verwittern und so zu kleinen „Gesteinsbröseln“ werden. Diese werden von Wind und Wetter davontransportiert, abgeschliffen und durchmischt. Wie die Sandkörner aussehen und welche Farbe sie haben, wird vor allem von der chemischen Zusammensetzung des Ursprungsgesteins bestimmt, aber auch von den „Erlebnissen“ des Sandkorns auf seiner Reise.
Im Red Centre von Australien gibt es viele Gesteine, die eisenhaltige Mineralien enthalten. Wenn nun Luft dazu kommt, reagiert das Eisen der Steine und der Sandkörner mit dem Sauerstoff und es entsteht rötliches Eisenoxid. Den Namen für diesen Vorgang kennst du bestimmt: Das Eisen rostet!
Die rostrote Farbenpracht ist nicht nur in Australien zu finden ...
Eisenoxid verleiht den Steinen und dem Sand also ihre rötliche Farbe. Dieses Phänomen gibt es nicht nur in Australien zu bestaunen, sondern in vielen Teilen der Welt.