Nebst den Würgeschlangen, die ihre Beute durch Würgen töten, gibt es auch Giftschlangen. Das Gift der Schlange wird in speziellen Speicheldrüsen produziert. Ihre spitzen Fangzähne sind innen hohl wie eine Spritze. Ein Beutetier wird mit einem gezielten Biss gefasst, und durch die hohlen Zähne wird das lähmende Gift injiziert. Dieses Gift führt in der Regel zum Tod der Beute.
Bei vielen Giftschlangen sind die Giftzähne aber nicht immer ausgefahren. Im Normalfall liegen sie zurückgeklappt im Oberkiefer. Die Schlange kann also sozusagen entscheiden, ob sie zum tödlichen Biss ansetzen möchte oder nicht. Erst wenn sie wirklich angreifen möchte, werden die Zähne ausgeklappt und können so als tödliche Waffe dienen.
Die Schlange selbst frisst anschliessend die gefangene Beute. Daher muss sie zumindest immun gegen ihr eigenes Gift sein, wenn sie es über die Nahrung aufnimmt. Tatsächlich hat sich aber auch gezeigt, dass die Schlange immun gegen das Gift ihrer eigenen Art ist, wenn eine andere Schlange sie beissen sollte. Giftschlangen verschiedener Arten können sich jedoch gegenseitig durch einen Biss vergiften.
In den eigenen Schwanz beisst sich eine Schlange aber wohl grundsätzlich nicht. Und wenn doch, dann wohl nicht mit ausgefahrenen Fangzähnen …