Körper & Gesundheit

Sommerzeit ist Zeckenzeit

Rötungen um einen Zeckenbiss herum sollten genau beobachtet werden, da sie Zeichen für eine Borreliose-Infektion sein können

Rötungen um einen Zeckenbiss herum sollten genau beobachtet werden, da sie Zeichen für eine Borreliose-Infektion sein können. Bild: falk/Shutterstock.com

Zecken sind kleine blutsaugende Tiere, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren – sie sind also sogenannte Parasiten. Der Stich einer gesunden Zecke ist für uns an sich ungefährlich. Er kann aber dann problematisch werden, wenn die Zecke Krankheitserreger in sich trägt.

Diese Erreger können bei einem Stich auf den Menschen übertragen werden. Zwei solche Erreger sind in der Schweiz von grosser Bedeutung: Das Bakterium, das die Krankheit Borreliose überträgt, und das Virus, das eine bestimmte Art von Hirnhautentzündung (Meningoenzephalitis) auslöst.

Forscher haben kürzlich festgestellt, dass Zecken, die von bakteriellen Krankheitserregern befallen sind, warme Trockenperioden besser überstehen als die nicht befallenen Zecken. Daher befürchtet man, dass im zunehmend wärmeren Klima Krankheitsfälle durch Zeckenstiche häufiger werden.

Lass dich möglichst nicht beissen ...

Die Symptome der Borreliose können sehr unangenehm sein, wenn die Infektion nicht früh genug erkannt wird. Sie gehen von Fieber und Kopfschmerzen bis zu starken Gelenkschmerzen und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Da es sich bei der Borreliose um eine bakterielle Erkrankung handelt, lässt sie sich im Anfangsstadium gut mit Antibiotika behandeln.

Problematischer ist die durch Viren ausgelöste FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis, auch Zecken-Hirnhautentzündung genannt). Auch hier sind die ersten Symptome nach einer Ansteckung Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Dann wird das Nervensystem des Menschen befallen, was zu einer Hirnhautentzündung oder sogar zu einer Gehirnentzündung führen kann. Eine solche Entzündung kann zu psychischen Veränderungen und anderen bleibenden Schäden wie Sprachstörungen führen. Jedoch gibt es für diese Erkrankung keine Behandlung – man kann lediglich versuchen, die auftretenden Symptome zu lindern. Allerdings ist eine Impfung möglich, was das Auftreten der Krankheit verhindern sollte. Trotzdem gilt: Sich nicht von Zecken beissen zu lassen ist der beste Schutz vor Borreliose und FSME!

... und entferne aufgelesene Zecken sofort

Zecken halten sich im Gebüsch und im hohen Gras auf. Deshalb vermeidet man Zeckenstiche am besten, wenn man auf den Streifzug durchs Unterholz verzichtet oder zumindest geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen trägt. Zecken, die auf der Haut herumkrabbeln oder sich vielleicht sogar schon festgebissen haben, sollte man sofort entfernen, z.B. mit Hilfe einer Pinzette. Dies verringert das Risiko einer Krankheitsübertragung, denn die Erreger gelangen erst in die Wunde, wenn die Zecke schon eine Weile daran gesaugt hat.

Erstellt: 28.01.2013

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