Reines Magnesium wurde erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal in Reinform gewonnen. Verbindungen wie Magnesiumcarbonat und Magnesiumoxid waren jedoch schon seit Hunderten von Jahren bekannt. Es wird auch von einem Bauern nahe dem Dorf Epsom in England berichtet, der feststellte, dass seine Kühe das Wasser aus seinem Ziehbrunnen nicht trinken mochten; wird dieses bittere Wasser verdampft, erhält man einen weissen Rückstand: Magnesiumsulfat. Dieses ist noch heute als Bittersalz oder Epsom-Salz bekannt, ist ein Bestandteil von Badesalzen und verschiedenen medizinischen Präparaten und kann als Düngemittel eingesetzt werden. Eines der wichtigsten Magnesium-Minerale ist Dolomit (CaMg(CO3)2,), das namensgebende Gestein der Dolomiten.
Blitzlicht, Flugzeugwerkstoff …
Magnesium ist ein leichtes, reaktionsfreudiges Erdalkalimetall. Dünne Folien und Magnesiumpulver lassen sich an der Luft leicht entzünden und erzeugen dabei ein helles Licht. Dieses Phänomen wurde deshalb in den Anfängen der Fotografie für Kamerablitze genutzt und sorgt heute noch für Effekte in der Pyrotechnik. Bei der Verbrennung entsteht Magnesiumoxid (MgO); bei hohen Temperaturen reagiert Magnesium auch mit dem Stickstoff aus der Luft und erzeugt Magnesiumnitrid (Mg3N2).
Magnesium ist bei gleichem Volumen rund 30% leichter als Aluminium und wird darum oft in der Luftfahrt eingesetzt. Die Verbindung von Magnesium und Aluminium erlaubt die Herstellung von Flugzeugflügeln, die besonders widerstandsfähig gegen Verformungen sind.