Der „Lämmergeier“, wie er im Volksmund genannt wurde, ist jedoch keinesfalls ein Lämmerdieb. Er ernährt sich nämlich fast ausschliesslich von Knochen und Aas. Diejenigen Knochen, die zum Verschlingen zu gross sind, trägt er hoch in die Luft und lässt sie dann fallen, um sie an Felsplatten zersplittern zu lassen (diese Felsplatten werden deshalb auch „Knochenschmieden“ genannt).
1986 wurden im Rahmen eines internationalen Bartgeierprojekts in den Alpen erstmals wieder Bartgeier ausgesetzt, 1991 zum ersten Mal im Schweizerischen Nationalpark. Es ist also gut möglich, dass du auf deiner nächsten Wanderung in den Alpen einen Bartgeier antriffst!
Auch der Steinadler war bedroht, denn auch er wurde vom Menschen verfolgt. Dank umfangreichen Schutzmassnahmen wurde er jedoch nicht ausgerottet und ist immer noch in den Alpen anzutreffen. Im Gegensatz zum Bartgeier ernährt sich der Steinadler von Murmeltieren, anderen Alpentieren und im Winter mehrheitlich von Aas.
Wie unterscheide ich Steinadler und Bartgeier?
Der Bartgeier ist mit einer Flügelspannweite von fast drei Metern ein äusserst grosser Raubvogel. Auch der Steinadler ist ein imposanter Vogel, seine Spannweite erreicht jedoch lediglich ein bisschen mehr als zwei Meter.