Gold ist 19,3 mal schwerer als Wasser. In der Natur findet man es als goldhaltiges Gestein (Golderz) oder auch als kleine Goldklumpen, "Nuggets". Wer Dagobert Duck gelesen hat, weiss, wie dieser am Klondike Fluss in Kanada nach Goldnuggets grub und dadurch reich wurde. Tatsächlich gab es im 19. Jahrhundert einen wahren Goldrausch in Nordamerika. Zahlreiche Männer versuchten ihr Glück am Klondike River oder am Yukon River in Alaska, von denen allerdings viele nicht einmal die beschwerliche Anreise überlebten.
Reines Gold aus dem Schlamm waschen
Gold wird aus goldhaltigem Schlamm extrahiert. Der Schlamm wird dazu lange in einem mit Wasser gefüllten Kessel gerührt. Da Gold viel schwerer ist als Sand und Ton, sammeln sich auch kleinste Goldteilchen im unteren Teil des Gefässes unter der Schlammschicht an. Heute kann dieser Vorgang mit riesigen Maschinen mechanisch durchgeführt werden.
Meist sind die so erhaltenen Goldnuggets winzig. Um bei einer industriellen Erschliessung das Gold in metallhaltigem Sand und Schlamm anzureichern, wird dieser mit einer Natriumcyanidlösung behandelt. Diese hochgiftige Substanz setzt das Gold in Natriumaurocyanat (NaAu(CN)2) um. Aus dieser Verbindung gewinnt man dann das Goldmetall durch Behandlung mit Zink.
Stark verdünnte Goldsalz-Lösungen reagieren mit Zink(II)-chlorid (ZnCl2). Es bildet sich metallisches Gold in einem derart feinen Zustand, dass es in Suspension bleibt und die Flüssigkeit rötlich färbt.
Goldmünzen und goldene Kuppeln
Metallisches Gold wird als Schmuck und zur Herstellung von Münzen benutzt. Es reagiert nicht mit Luft, oxidiert also nicht und übersteht so unverändert die Jahrhunderte. Pures Gold ist allerdings zu weich, um als Münzmetall verwendet zu werden. Deshalb wird es mit Silber legiert. Der Goldgehalt einer Legierung wird in Karat angegeben: 24-karätiges Gold ist reines Gold. Das vom Schmuckhandel benutzte Gold ist oft eine 18-karätige Legierung, die 18/24 = 75 % Gold (und 25 % Silber) enthält.