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Gefahr im Netz – Hacker und Malware

Bild: Adobe Stock

Hacker stehlen Daten, missbrauchen Identitäten oder legen ganze Infrastrukturen lahm. Von Malware und Ransomware bis hin zu Spionage und Manipulation – die digitale Bedrohung ist allgegenwärtig. Erfahre hier, wie Cyberkriminelle vorgehen und wie du dich schützen kannst.

Cyberangriffe zielen darauf ab, Daten und Informationen zu stehlen, zu verändern oder zu zerstören – und daraus Profit zu schlagen. Mit den erbeuteten Informationen können Datendiebe entweder direkt auf Kreditkarten und Bankkonten zugreifen oder sie können Menschen erpressen, damit sie ihnen Geld überweisen. Sie können Identitäten klauen und im Namen und auf Kosten ihrer Opfer online einkaufen oder massenhaft Spam verschicken, um an weitere wertvolle Daten zu gelangen. Und schliesslich können sie die gestohlenen Daten im Darknet – dem Teil des Internets, der nicht über herkömmliche Suchmaschinen oder Browser zugänglich ist – an andere Kriminelle weiterverkaufen.

Spionage und Manipulation

Solche Angriffe fügen Unternehmen, Behörden und auch Einzelpersonen grossen Schaden zu. Oft richten sie sich auch gegen kritische Infrastrukturen. Dann fällt zum Beispiel die Stromversorgung aus oder Spitäler werden tagelang lahmgelegt – mit schwerwiegenden Folgen für die Patient:innen. Nicht immer geht es dabei um Geld: Hinter Cyberattacken stehen manchmal auch verfeindete Staaten, die sich gegenseitig fleissig ausspionieren oder versuchen, Wahlen zu manipulieren.

Böse Schädlinge: Viren, Würmer und Trojaner

Malware ist der Oberbegriff für schädliche Computerprogramme. Dazu gehören Viren (verstecken sich häufig in Anhängen und werden aktiv, sobald diese geöffnet werden), Würmer (verbreiten sich von selbst) und Trojaner (tarnen sich als hilfreiche Programme). Exploits spüren Sicherheitslücken auf und nutzen sie, um schädlichen Code zu platzieren: Das gelingt am besten, wenn die Software nicht auf dem neus ten Stand ist. Keylogger lesen heimlich mit und registrieren alles, was auf der Tastatur eingetippt wird.

Malware: Infektionswege und Schäden

Malware wird über E-Mail-Anhänge, Downloads , manipulierte Websites, USB-Sticks oder fragwürdige Links in Systeme eingeschleust. Dort spioniert sie Daten aus, löscht oder verschlüsselt Dateien und legt ganze Netzwerke lahm.

Ransomware: Erpressung durch Datenverschlüsselung

Besonders perfid ist Ransomware: Hier sperren die Angreifer Dateien oder schalten ganze Systeme aus und verlangen dann Lösegeld, um sie wieder freizugeben. Wer nicht zahlt, dessen Daten werden im Darknet veröffentlicht.

Tipps

  1. Updates und Backups: Software-Updates regelmässig und zeitnah ausführen und auch regelmässig ein Backup, d. h. eine Kopie aller wichtigen Daten, auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick erstellen (und sicher aufbewahren).
  2. Kritisch sein und im Zweifelsfall löschen: Keine Links in E-Mails, SMS, Social-Media-Posts etc. anklicken und keine PDFs öffnen, deren Absender:in man nicht kennt. Stattdessen: löschen! Auch wenn so ab und zu eine echte Nachricht im Mülleimer landet – wenn es wichtig war, werden sich die Absender:innen sicher nochmals melden.
  3. Persönliches für sich behalten: Keine persönlichen oder sensiblen Informationen mit unbekannten Personen teilen, weder per E-Mail noch per SMS, WhatsApp, in Chaträumen, auf Social-Media-Plattformen oder am Telefon. Handys, Tablets und Laptops nicht unbeaufsichtigt herumliegen lassen oder Fremden ausleihen. Keine fremden Powerbanks und USB Sticks nutzen. Und Gratis-WiFi nur, wenn es nicht um sensible Daten geht. 
  4. Starke Passwörter nutzen: mindestens 12 Zeichen lang, mit Grossund Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Ein Passwort-Manager hilft, Passwörter sicher zu speichern und den Überblick nicht zu verlieren. Wenn immer möglich den Passwortschutz durch die Zwei-Faktor-Authentifizierung ergänzen
  5. "Schutztruppen" mobilisieren: Virenschutzprogramm und Firewall im Betriebssystem aktivieren und mit automatischen Updates auf dem neusten Stand halten.
Erstellt: 22.01.2025
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