Die meisten Bäume in unseren Breitengraden verlieren im Winter ihre Blätter. Damit schützen sie sich vor dem Austrocknen: Denn über die Blattoberfläche verdunstet viel Wasser, und wenn der Boden gefriert, können die Wurzeln den Baum nicht mehr mit genügend Feuchtigkeit versorgen, um den Verlust auszugleichen.
Symbol für ewiges Leben
Nadelbäume jedoch, und einige wenige einheimische Laubgehölze, haben ihre Blattoberfläche und ihren Wasserhaushalt so angepasst, dass sie auch im Winter grün bleiben: der Buchsbaum zum Beispiel, die Stechpalme und auch die Mistel. Kein Wunder, dass die Menschen sie schon seit jeher als Symbole für Unvergänglichkeit und ewiges Leben betrachtet haben! Zusammen mit Christbaum und Adventskranz gehören sie zu den klassischen Weihnachtsdekorationen.
Die interessanteste dieser immergrünen Pflanzen ist vielleicht die Mistel. Von Asterix und Obelix wissen wir: Mistelzweige, mit einer goldenen Sichel geschnitten, sind für den Druiden Miraculix unverzichtbarer Bestandteil seiner Zaubertränke. Tatsächlich schrieben nicht nur die Kelten, sondern auch die alten Griechen und Germanen den Misteln magische Kräfte zu.