Ada Lovelace, geboren am 10. Dezember 1815 als Augusta Ada Byron, war die Tochter des englischen Dichters Lord George Byron und seiner Frau Lady Anne Isabella Milbanke. Einen Monat nach Adas Geburt verliess Lord Byron England und seine Familie. Er starb, als Ada acht Jahre alt war, und ohne dass ihn seine Tochter nochmals gesehen hatte.
Bildung für Mädchen: Im 19. Jahrhundert keine Selbstverständlichkeit
Adas Mutter, selbst eine gebildete Frau, engagierte sich für eine gute Ausbildung ihrer Tochter und versuchte, das Interesse des Mädchens an der Welt der Naturwissenschaften und Mathematik zu wecken. Ada sollte damit nicht auf eine Karriere in der Wissenschaft vorbereitet werden, die damals von Männern dominiert war; vielmehr wollte ihre Mutter wohl ein Gegengewicht setzen zur Poesie und zu allem, was an den abwesenden Vater erinnerte. Lady Milbanke stellte die besten Tutoren ein, um bei ihrer Tochter einen Sinn für die Wissenschaft zu kultivieren – eine ungewöhnliche Ausbildung für eine Frau zu dieser Zeit.
Ada war als Mädchen oft krank, was sie aber nicht daran hinderte, intensiv Naturwissenschaften, Musik und Mathematik zu studieren. Im Alter von 16 Jahren, im Jahr 1832, lernte Ada die schottische Mathematikerin Mary Somerville kennen. Zwischen den beiden Frauen entwickelte sich eine enge Freundschaft. Ein Jahr später stellte Mary Somerville sie dem Mathematiker Charles Babbage vor, der an einem Entwurf einer mechanischen Rechenmaschine für allgemeine Anwendungen arbeitete. Diese Begegnung sollte das Leben der jungen Ada auf den Kopf stellen.