Information ist allgegenwärtig: Texte, Fotos, Musik und Videos werden heutzutage digital weitergegeben und ausgetauscht. Dazu brauchen Computer eine gemeinsame Sprache, und das ist der Binärcode.
Binärcode: Die Sprache der Computer
Im Deutschen gibt es 26 Buchstaben, die zu Wörtern und Sätzen zusammengesetzt werden. Im Binärformat gibt es nur zwei Buchstaben, oder besser gesagt, zwei Ziffern – die 0 und die 1. Computer verwenden diese beiden Ziffern zur Darstellung von Informationen und folgen dabei ebenfalls gemeinsamen Konventionen, wie wir es mit unseren Buchstaben tun. Bevor ein Computer jedoch Buchstaben schreiben kann, muss er Zahlen darstellen können.
Wie schreibt der Computer also die Zahl 12? Die Antwort ist: 1100.
Und wie schreibt er 139’645’289? Die Antwort: 1000010100101101000101101001.
Oha – wie kommt er denn darauf?!? Kurz gesagt: Der Computer zählt mit der Basis 2. Was dies bedeutet, werden wir in den nächsten Abschnitten klären.
Eine Basis – was ist das?
Seit über 1000 Jahren verwenden wir in Europa das „arabische“ Zahlensystem (eigentlich eine indische Erfindung, die über arabische Gelehrte nach Westen kam) mit den Ziffern 0–9. Es ist ein Zehnersystem, auch Dezimalsystem genannt. Konkret bedeutet das: Es gibt 10 Ziffern, und beim Zählen erhöht man den Stellenwert rechts aussen immer um 1, bis man bei der 9 ankommt. Dann setzt man diese Stelle auf 0 und erhöht den Stellenwert links davon um 1.
Nach der Zahl 29 folgt also die Zahl 30 (der Einer wird auf 0 gesetzt, der Zehner erhöht sich um 1).
Nach der Zahl 99 folgt die Zahl 100 (der Einer wird auf 0 gesetzt, der Zehner ebenfalls, und es erscheint neu ein Hunderter mit dem Wert 1).
Wir sind dieses System von klein auf gewohnt und wenden es an, ohne gross darüber nachzudenken. Verwirrend wird es jedoch, wenn wir versuchen, mit einer anderen Basis zu zählen. Genau das macht der Computer: Er arbeitet binär, also mit der Basis 2!