Die Sporen, die ein Pilz in seinem Hut trägt, werden unter geeigneten Umweltbedingungen fallen gelassen und dann durch den Wind verbreitet. Die Anordnung der Sporen im Hut des Pilzes ist von Art zu Art verschieden. Mit einem Sporenabdruck kann man dieses Muster abbilden; ähnlich wie ein Fingerabdruck ist es spezifisch für die Pilzart und ein wichtiges Erkennungsmerkmal, mit dem Forscherinnen und Forscher Pilze bestimmen.
Achtung: Einige Pilze sind giftig. Das bedeutet: nicht in Schlafräumen oder in der Nähe von Lebensmitteln experimentieren, Material und Hände nach dem Experiment gründlich waschen. Die Pilze können auf dem Kompost oder im Wald entsorgt werden.
Benötigtes Material
- Pilze aus dem Wald (gekaufte Pilze produzieren nicht immer Sporen). Die Lamellen oder Poren sollten sichtbar sein, sonst sind die Sporen noch nicht reif.
- schwarzes und weisses Papier
- flache Arbeitsfläche
- etwas zum Abdecken (Schalen, Joghurtbecher o. ä.)
- Zahnstocher
- Haarspray zum Fixieren
- ev. Einweghandschuhe
Vorgehen
Sammle Pilze, trockne sie wenn nötig ab und entferne groben Schmutz. Lagere die Hüte mit den Lamellen oder Poren nach oben in einer Kartonschachtel, so dass die Sporen nicht herausfallen.
Entferne zuhause die Stiele mit einem scharfen Messer.
Lege die Pilzhüte mit genügend Abstand auf Papier, wobei die Lamellen oder Poren nach unten zeigen. Sporen können hell oder dunkel sein – probiere deshalb weisses und schwarzes Papier aus!
Decke die Pilze mit Joghurtbechern oder kleinen Schälchen ab. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit, was dazu führt, dass Sporen freigesetzt werden.
Lass sie vor Zugluft geschützt mindestens über Nacht stehen.
Löse die Pilze vorsichtig mit einem Zahnstocher vom Papier. Dabei sollten die Hüte weder das Papier noch andere Pilze berühren.
Fixiere die Sporenabdrücke vorsichtig mit Haarspray.
Fertig ist das Sporenprofil! Wenn du Glück hast, wird daraus ein richtiges kleines Kunstwerk.
Schon gewusst?
Viele Pilzsporen sind dunkel, weil darin der Farbstoff Melanin eingelagert ist. Der dunkle Farbstoff, der von den Pilzen produziert wird, ist Melanin. Ähnlich wie das Melanin in unserer Haut schützt dieses Pigment den Pilz und seine Sporen vor Sonnenstrahlen (und auch vor anderen Umwelteinflüssen), so dass diese keinen Schaden an seinem Erbgut anrichten.
Quelle: Ursula Oggenfuss und Redaktion SimplyScience.ch