Was dahinter steckt:
Im heissen Wasser wird sehr viel mehr Salz gelöst als im kalten, da die Wärmeenergie (Enthalpie) in Unordnung (Entropie) umgesetzt wird. Das bedeutet, dass sich das Salz leichter lösen lässt.
Bei diesem Versuch stellen wir eine gesättigte Lösung her, d.h. wir geben so viel Salz in das Wasser, bis es sich nicht mehr darin löst und die Lösung "gesättigt" ist. Sobald das Wasser nun abkühlt, steht die Lösung vor einem Problem: Eigentlich ist nun mehr Salz darin gelöst, als das Wasser bei dieser Temperatur aufnehmen kann. Wir haben eine übersättigte Lösung.
Doch das überschüssige Salz kristallisiert nicht von alleine aus: Wir brauchen einen so genannten "Impfkristall", der die Kristallisation auslöst. Auch eine Verunreinigung - z.B. auf der Tischplatte - kann diese Rolle übernehmen. Sobald der Impfkristall mit der übersättigten Lösung in Berührung kommt, wird die Flüssigkeit augenblicklich fest!
Die ganze Energie, die in der "Unordnung" der Teilchen als Lösung steckte, wird nun als Wärme abgegeben (eine so genannte exotherme Reaktion): Darum ist das Eis heiss. Genauso funktionieren übrigens Taschenwärmer.