Oberflächenveredler:innen Uhren und Schmuck
Dass Uhren „Made in Switzerland“ etwas Besonderes sind, ist weltbekannt. Damit das so bleibt, braucht die Schweizer Uhrenindustrie talentierten Nachwuchs. Besonders gesucht sind Oberflächenveredler:innen Uhren und Schmuck (Lehre). Sie geben Uhren und Schmuckstücken den letzten Schliff und sorgen dafür, dass sie nicht nur mechanisch präzise Meisterwerke sind, sondern auch schön aussehen.
Dieser Beruf
ist für dich, wenn du Teil einer weltweit legendären Erfolgsgeschichte sein möchtest.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Du hast handwerkliches Geschick und eine Tüftlerseele mit Sinn für Schönes. Du arbeitest gerne exakt, hast ein scharfes Auge und interessierst dich für Formen und Materialien.
Nach dieser Lehre
kannst du die Oberflächenstruktur von Werkstücken aus Gold, Silber und anderen Metallen mithilfe verschiedener Maschinen im Millimeterbereich gestalten.
Bonus
Zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, z. B. im Bereich der Mikrotechnik, der Restaurierung oder des Produktedesigns.
Milchtechnolog:innen
Dieser Beruf verbindet uralte Handwerkskunst und modernste Produktionsmethoden: Milchtechnolog:innen (Lehre) verarbeiten das Naturprodukt Milch zu Käse, Joghurt, Rahm und entwickeln auch neue Produkte. Sie steuern Produktionsanlagen, warten Maschinen und sorgen dafür, dass die Qualität immer top ist.
Dieser Beruf
ist für dich, wenn dich die Kombination einer reichen Tradition mit moderner Technik reizt.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Sorgfalt, handwerkliches Geschick, technisches Flair sowie Interesse für Biologie und Chemie.
Nach dieser Lehre
stellst du lokale und regionale Milchspezialitäten her und arbeitest mit modernsten technischen Anlagen. Du führst Labortests durch und du weisst genau Bescheid über die Mikroorganismen und die chemischen Prozesse, die bei der Milchverarbeitung eine Rolle spielen.
Bonus
Nach der Lehre stehen den gesuchten Milchtechnolog:innen in der Lebensmittelbranche viele Türen offen.
Hörsystemakustiker:innen
Lärm, laute Musik, eine Bevölkerung, die immer älter wird: Die Zahl der Menschen mit Hörproblemen wächst und gleichzeitig hat die Hörgerätetechnologie grosse Fortschritte gemacht. Kein Wunder sind Hörsystemakustiker:innen (Lehre) sehr gefragt.
Dieser Beruf
ist für dich, wenn es dich reizt, die Lebensqualität anderer Menschen mit technischen Hilfsmitteln zu verbessern.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Interesse am Gehör, einem unserer wichtigsten und komplexesten Sinnesorgane, technisches Flair, Freude an präzisem Arbeiten und am Kontakt mit Menschen.
Nach dieser Lehre
weisst du genau, wie das Gehör funktioniert, kannst Hörprobleme diagnostizieren und erarbeitest individuell angepasste Lösungen. Die moderne Hörgeräte-Technologie birgt keine Geheimnisse für dich. Für Messungen und Tests und zum Programmieren von Hörsystemen ist der Computer dein wichtigstes Arbeitsinstrument.
Bonus
Spannende Möglichkeiten zur Spezialisierung, z. B. auf Hörprobleme von Kindern oder elektronische Hörprothesen.
Automobil-Mechatroniker:innen
Autos werden immer mehr zu Computern auf vier Rädern. Das Wissen, wie Motor und Antrieb funktionieren, genügt längst nicht mehr, um sie instand zu halten oder zu reparieren. Hier springen die Automobil-Mechatroniker:innen (= Mechanik + Elektronik + Informatik) ein (Lehre). Sie kennen sich auch mit vielen elektronischen Steuerungs- und Sicherheitssystemen eines Fahrzeugs aus.
Dieser Beruf
ist für dich, wenn du dich für Autos und ihre Funktionsweise interessierst.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Du bist fingerfertig, denkst logisch und bist stark darin, (technische) Zusammenhänge aufzuspüren.
Nach dieser Lehre
führst du Inspektions-, Wartungs-, und Reparaturarbeiten durch und findest und behebst Probleme. Das geht vom Ölwechsel über Karosseriearbeiten bis hin zur elektronischen Fehlersuche und der Reparatur von defekten elektronischen Bauteilen. Die dafür nötigen computergestützen Mess- und Testsysteme beherrschst du aus dem Effeff.
Bonus
Weiterbildung zum/zur Automobildiagnostiker:in, der wahrscheinlich wichtigsten Rolle in einem heutigen Garagenbetrieb.
Mikrozeichner:innen
Präzision im Mikrometerbereich ist in der Uhrenindustrie, der Medizinaltechnik, der Luftfahrt oder der Robotik matchentscheidend. Die exakten Konstruktionspläne für die dafür nötigen winzigen Kleinstteile und Präzisionswerkzeuge erarbeiten die Mikrozeichner:innen (Lehre).
Dieser Beruf
ist für dich, wenn es dich reizt, ein Produkt von der ersten Skizze über den ganzen Herstellungsprozess bis zur maschinellen Fertigung zu begleiten.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Du bist kreativ und top im Zeichnen, findest Mathematik, Geometrie und abstraktes, räumliches Denken cool, arbeitest gerne genau und kannst dich gut konzentrieren.
Nach dieser Lehre
bist du ein Profi im technischen Zeichnen in 3D, erarbeitest Konstruktionspläne auf dem PC, entwickelst Prototypen, planst den ganzen Konstruktionsprozess und erstellst die nötige Dokumentation für Produktion und Kontrolle.
Bonus
Die Schweizer Mikrotechnik ist hochinnovativ. Mikrozeichner:innen, die ihre Kenntnisse auf dem neusten Stand halten, sind deshalb vielerorts sehr gefragt.
Elektroniker:innen
Fast überall steckt heute Elektronik drin: in Haushaltgeräten, Unterhaltungselektronik, in Medizintechnik, Kraftwerken, Gebäudetechniksteuerungen, in Flugzeugen und Raketen. Geplant, entwickelt und programmiert wird die elektronische Hard- und Software von den Elektroniker:innen (Lehre).
Dieser Beruf
ist für dich, wenn du geschickte Hände, Freude am Experimentieren und Tüfteln hast, aber auch gerne am Computer arbeitest. Du bist auf dem neuesten Stand der Technik und kannst zur Modernisierung und Verbesserung der technischen Infrastruktur beitragen.
Nach dieser Lehre
realisierst du in Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten elektronische Schaltungen, Geräte und Anlagen, setzt sie in Betrieb und hältst sie instand. Ausserdem programmierst du elektronische Hardware und Software.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Du hast ein Flair für Technik und bist fit in Naturwissenschaften und logisch-abstraktem Denken.
Bonus
Elektroniker:innen werden nicht nur in der Schweiz dringend gesucht – der Beruf eröffnet auch viele Einsatzmöglichkeiten im Ausland.
Softwareingenieur:innen
Automatisierung, Roboter, Algorithmen, künstliche Intelligenz: Die Digitalisierung verändert die (Berufs-)Welt im Eilschritt. Softwareingenieur:innen entwickeln gezielte Softwarelösungen und gehören deshalb zu den meistgesuchten Fachkräften weltweit.
Dieser Beruf
ist für dich, wenn du vor Begeisterung sprühst, sobald von Algorithmen die Rede ist.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Du bist ein Nerd (und findest, das sei ein Kompliment!) und du hast bereits eine Berufsmaturität oder eine gymnasiale Maturität mit einem Jahr Berufspraxis.
In diesem (neuen) Fachhochschulstudium in Bern oder Chur
lernst du zu programmieren, Software zu designen, zu testen und anzuwenden und, je nach Fachhochschule, dafür auch künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen oder Datenanalyse einzusetzen.
Bonus
Diese Ausbildung ist genau auf die grosse Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zugeschnitten.
Automatiker:innen
Wer sorgt dafür, dass Industrieroboter, Abfüllsysteme, Ticket- und Getränkeautomaten, Lifte genau das tun, was sie tun sollen? Es sind die Automatiker:innen (Lehre). Sie planen, programmieren, bauen und verdrahten Steuerungs- und Automatisierungssysteme.
Dieser Beruf
ist für dich, wenn es dich fasziniert, wie man innovative Technologien dafür einsetzen kann, Anlagen und Maschinen von selbst zum Laufen zu bringen.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Du hast Interesse an Techniktrends und technischen Zusammenhängen und verfügst über logisch-abstraktes Denkvermögen und handwerkliches Geschick.
Nach dieser Lehre
weisst du mit elektrischem Strom und elektrischer Spannung umzugehen, Schaltanlagen zu bauen, pneumatische und hydraulische Systeme zu montieren, in Betrieb zu nehmen und zu kontrollieren.
Bonus
Am Ende der Lehre kennst du dich nicht nur mit Mechanik und Elektronik, sondern auch mit Pneumatik und Informatik aus. Diese breite Ausbildung macht dich zum/zur vielseitig einsetzbaren Allrounder:in.
Polymechaniker:innen
Grosse Maschinen, Metallbearbeitung, komplexe Mechanik – das mag auf Anhieb nicht besonders trendy tönen. Doch das täuscht. Zwar sind Polymechaniker:innen (Lehre) stark darin, Hand anzulegen und mit höchster Präzision zu fräsen, bohren, schleifen und drehen, aber daneben programmieren sie auch computergesteuerte Hochpräzisionsmaschinen mit links.
Dieser Beruf
ist für dich, wenn du die Kombination von solidem Handwerk, beeindruckenden Maschinen und Hightech unschlagbar findest.
Diese Eigenschaften bringst du mit
Geschickte Hände, ein Herz für Maschinen und einen Kopf, der logisch und abstrakt denken kann.
Nach dieser Lehre
kannst du Werkzeuge und Geräteteile herstellen und zusammenbauen, messen und kontrollieren und computergesteuerte Maschinen programmieren.
Bonus
Polymechaniker:innen sind Alleskönner:innen. Das macht die Ausbildung anspruchsvoll, dafür sind die Berufsaussichten im In- und Ausland hervorragend.
Welche Skills braucht es in der Technik?
- Auf der Website www.anforderungsprofile.ch findest du die schulischen Anforderungen für die Berufe, zum Beispiel für Elektroniker:innen.
- Unter www.berufsberatung.ch findest du für Elektroniker:innen u. a. folgende Anforderungen: Verständnis für abstrakte Zusammenhänge, geschickte Hände für exaktes Arbeiten, Interesse an neuen Technologien, räumliches Vorstellungsvermögen, Teamfähigkeit.
Was heisst eigentlich technisches Verständnis?
Diese Filmsequenz illustriert eine Anforderung, die Lehrstellensuchende für viele Berufe erfüllen müssen, zum Beispiel für Elektroniker:innen.
Tipps aus der Berufsberatung
Die technischen Berufe haben Zukunft! Zeige dich offen gegenüber Berufen, die du nicht kennst – es lohnt sich, auch einmal Arbeitsfelder zu erkunden, an die du nicht als Erstes gedacht hast. Plötzlich springt der Funken und du kannst dich für ein Berufsfeld begeistern. Ganz wichtig in den technischen Berufen: Neugierde und Fantasie.
Wünschst du Unterstützung in der Berufs- oder Studienwahl? Oder mehr Informationen zu den einzelnen Berufsbildern? Dann melde dich bei der Berufs- oder Studienberatung in deinem Kanton. Hier findest du alle Adressen der Berufsberatungsstellen.