Ohne Strom geht gar nichts
Sabrina Simmen kümmert sich in ihrem Betrieb um die Lernenden. Sie weiss deshalb genau, was angehende Elektroinstallateur:innen mitbringen sollten: "Technisches Interesse, handwerkliches Geschick und gute Leistungen in Mathematik", zählt sie auf, schiebt jedoch gleich nach: "Aber eigentlich eignet sich dieser Beruf für jedermann und jedefrau." Sie sagt das nicht einfach so, sondern aus eigener Erfahrung: Sabrina Simmen hat vor 20 Jahren selber die Lehre zur Elektroinstallateurin gemacht: "Ich war damals ziemlich schulmüde", erzählt sie, "und sah die Chance, in einen Beruf einzusteigen, der sich mit der Technik sehr schnell weiterentwickelt."
Die Welt hinter der Steckdose
Elektroinstallateur:innen werden immer gebraucht – wer die Lehre abgeschlossen hat, findet garantiert eine Stelle. Denn ohne Strom geht in unserer Welt gar nichts. Für alles, was sich hinter der Steckdose verbirgt, sind sie zuständig: Sie erstellen, unterhalten und reparieren die nötigen elektrischen Installationen.
"Für diesen Beruf muss man ein bisschen brennen", findet Sabrina Simmen. Wenn sie eine Lehrstelle zu vergeben hat, ist das Wichtigste für sie das Engagement der Kandidaten – und natürlich auch der Kandidatinnen. Letztere sind allerdings noch immer in der Minderheit. Dabei würde sich diese Lehre gerade für Mädchen ausgezeichnet eignen. Nicht zuletzt, weil es danach so viele Möglichkeiten gibt, sich zu spezialisieren: "Wer nicht nur auf dem Bau arbeiten möchte, kann zum Beispiel Team- oder Projektleiter: in werden, in die Planung gehen oder sich in Bereichen wie der Beleuchtungstechnik oder der erneuerbaren Energien weiterbilden", erklärt Simmen. Hinzu kommt, dass Elektroinstallateur:innen sich stets mit anderen Handwerker:innen koordinieren müssen. Zu ihrem Rüstzeug gehören deshalb auch Soft Skills wie Teamfähigkeit und Kommunikation, in denen Mädchen besonders stark sind.