Wenn du die Bestandteile des Auges noch nicht kennst, kannst du im Artikel „Das Auge – Unser Fenster zur Aussenwelt“ darüber lesen.
Der gelbe Fleck
Die Netzhaut, auch Retina genannt, besteht aus zehn hintereinander geschalteten Nervenzellschichten. Die Sinneszellen, welche die innerste Schicht der Netzhaut bilden, also die Schicht, die direkt am Glaskörper liegt, werden in Zapfen und Stäbchen unterteilt. Die Zapfen sind für das Farbensehen bei Licht verantwortlich, die Stäbchen hingegen für das Sehen in der Dunkelheit.
Betrachtet man den Querschnitt des Auges, liegt die grösste Dichte an Zapfen in einem Areal im hinteren, zentralen Bereich der Netzhaut. Dieses Areal wird als gelber Fleck oder Makula bezeichnet. Beim erwachsenen Menschen beträgt der Durchmesser des gelben Flecks drei bis fünf Millimeter. Im Zentrum des Areals befindet sich eine Vertiefung, die Fovea centralis. Dies ist die Stelle des schärfsten Sehens. Sie enthält die höchste Anzahl an Zapfen und erlaubt die grösste räumliche Auflösung. Wenn man ein Objekt fixiert, stellt sich das Auge jeweils so ein, dass die gebündelten Lichtstrahlen genau auf die Fovea centralis treffen. Damit sind die Zapfen nicht nur für die Farbwahrnehmung, sondern auch für das Scharfsehen verantwortlich.