Was ist ein Coronavirus?
Coronaviren sind Viren mit einer Hülle, die rundherum kleine keulenförmige Fortsätze trägt. So sieht das Virus aus, als ob es einen Kranz oder eine Krone (lateinisch „corona“) trägt. Diese Fortsätze bestehen aus Proteinen und helfen dem Virus, an eine Zelle anzudocken und sie zu infizieren. Das Erbgut (Genom) der Coronaviren liegt in Form von einzelsträngiger RNA vor und enthält knapp 30‘000 Basen, was für ein RNA-Virus sehr gross ist.
Es gibt mehrere Coronaviren, die den Menschen befallen. Einige lösen nur leichte Erkältungen aus, drei davon können jedoch schwere und tödlich verlaufende Erkrankungen der Atemwege auslösen (SARS, MERS sowie die vom aktuellen Coronavirus ausgelöste Krankheit COVID-19).
Woher kommt SARS-CoV-2?
Anfang Januar 2020 wurde in China ein neuartiges Coronavirus identifiziert (später SARS-CoV-2 genannt), das bereits eine Reihe von tödlichen Lungenentzündungen ausgelöst hatte. Sein Erbgut hat grosse Ähnlichkeit mit dem Erbgut von Coronaviren, die in Fledermäusen und Malaiische Schuppentieren gefunden wurden. SARS-CoV-2 stammt also höchstwahrscheinlich von einem Tiervirus ab, das sich so verändert hat, dass es nun auch menschliche Zellen befallen kann.
Was bedeutet COVID-19?
Die durch das Virus ausgelöste Krankheit wird COVID-19 genannt, nach dem englischen Ausdruck „Coronavirus Disease 2019“ (Coronavirus-Krankheit 2019). Die Erkrankung ist unberechenbar: Bei einem grossen Teil der Infizierten verläuft sie mild (z. B. als leichter Husten). Bei etwa 20% der Fälle (erst im Rückblick wird man diese Zahlen genauer nennen können) sind die Symptome heftiger und führen bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Dies ist insbesondere bei älteren Menschen der Fall und bei solchen, die schon durch andere Krankheiten geschwächt waren. In den bedrohlichsten Fällen müssen die Patienten im Spital auf der Intensivstation behandelt und künstlich beatmet werden, da die Lunge den Körper nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgen kann.