Der Begriff Rezeptor kann sowohl für ein Protein als auch für eine spezialisierte Sinneszelle stehen.
Das Wort Rezeptor stammt vom lateinischen recipere und bedeutet "aufnehmen" oder "empfangen". In der Biochemie bezeichnet man als Rezeptor ein Protein oder einen Komplex aus mehreren Proteinen, der bestimmte Moleküle binden kann und dabei seine Form verändert oder sich zu Dimeren (zwei Einheiten vom gleichen Protein) zusammenlegt. Dadurch wird innerhalb der Zelle eine Signalkaskade ausgelöst, also eine Kette von aufeinander folgenden Signalen, die schlussendlich eine Reaktion auf das ursprüngliche Signal bewirken (zum Beispiel die Veränderung der Gentranskription). Je nachdem wo ein Rezeptor positiniert ist (in der Zellmembran oder innerhalb der Zelle), kann er Signale von aussen oder aus dem Zellinneren empfangen.
In der Physiologie bezeichnet das Wort Rezeptor (oder Sensor) eine ganze Sinneszelle, die Reize von der Aussenwelt oder vom Körper selbst empfangen kann und diese in neuronale Signale umwandeln kann. Ein Beispiel dafür sind die Lichtsinneszellen in der Netzauge (Retina) im Auge. Sie empfangen Lichtsignale und geben die Information als elektrisches Signal weiter.