Antigene sind meistens körperfremde Stoffe, die in unserem Körper eine spezifische Abwehrreaktion auslösen.
Dringen Krankheitserreger in unseren Körper ein, muss der Körper zunächst erkennen, welchen Feind er vor sich hat. Wir können einen anderen Menschen an seinem Gesicht erkennen. Der Körper erkennt seine Feinde anhand von Antigenen. Diese sind Bestandteile von Krankheitserregern, meistens Strukturen an ihrer Oberfläche. Ist der Feind ausgemacht, setzt der Körper eine Abwehrreaktion in Gang, die gezielt diesen Feind ausser Gefecht setzen soll.
Der Name "Antigen" hat also nichts mit Genen zu tun, wie man fälschlicherweise denken könnte. Er stammt aus dem Englischen und bedeutet "antibody generator". Wofür steht der Name? Die Abwehrreaktionen des Körpers werden unter anderem von Antikörpern (Englisch: antibody) ausgeführt - das sind Proteine, die unsere Immunabwehr gegen die Krankheitserreger einsetzt. Und die wiederum werden vom Körper hergestellt (generate), wenn ein Antigen erkannt wird.
Antigene können aber auch harmlose Dinge sein, wie z.B. Blütenpollen. Wenn eigentlich harmlose Dinge wie Blütenpollen eine Immunabwehrreaktion auslösen, spricht man von einer Allergie.
Bei einer sogenannten Autoimmunreaktion sieht der Körper körpereigene Stoffe fälschlicherweise als Feinde an und bekämpft sie. Das kann schwerwiegende Erkrankungen zur Folge haben.
Bei einer Impfung werden schwache oder tote Erreger in den Körper eingeführt, die zur Bildung von Antikörpern führen. Was genau bei einer Impfung passiert, kannst du hier nachlesen. Eine Grafik dazu findest du hier.