Was passiert mit einem Schneeball, wenn ich ihn mit ins warme Wohnzimmer nehme? Kann sich eine Raupe tatsächlich in einen Schmetterling verwandeln? Warum macht Seife meine Hände sauber? Für ein Kindergartenkind ist Naturwissenschaft nichts Abstraktes, im Gegenteil: Seine Umwelt ist voll von erstaunlichen Dingen, die erforscht und erklärt werden wollen. Türme oder Brücken werden gebaut und Tunnels gegraben – auch Technik und Ingenieurwesen sind in diesem Alter keine theoretischen Begriffe, sondern Teil des spontanen Spiels.
Kinder sind Forschernaturen
Idealerweise können Kinder in ihrer natürlichen Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik so bestärkt werden, dass diese Themen auch bei den späteren Jugendlichen noch positiv besetzt sind. Altersgerechte Erklärungen führen sehr weit – bei kleinen Kindern reichen kurze Vergleiche mit Dingen, die sie schon kennen, um ein befriedigendes Aha-Erlebnis auszulösen. Am besten prägt sich natürlich etwas ein, das man selbst ausprobiert hat; einfache Versuche zum Selbermachen eignen sich deshalb besonders gut, um im kleinen Massstab einen erstaunlichen Effekt nachzustellen und zu erforschen.
Am Anfang steht die Frage
Grössere Kinder stellen schwierigere Fragen. „Ich weiss es nicht“, ist oft die ehrliche Antwort, und dann wird es spannend: Wie findet man denn eigentlich Dinge heraus, die man nicht weiss? Und schon steht man mitten in der Gedankenwelt einer Wissenschaftlerin, eines Forschers:
- Für welche ähnlichen Probleme kenne ich die Lösung, und lässt sie sich vielleicht übertragen?
- Haben sich andere diese Frage auch schon gestellt, und kann ich ihre Erkenntnisse irgendwo nachschauen?
- Gibt es ein Experiment, mit dem ich die Antwort selbst herausfinden und überprüfen kann?