Läuse kennst du sicher, vielleicht hast du selbst mal welche gehabt und erlebt, wie stark die Kopfhaut juckt, wenn sich Läuse im Haar eingenistet haben. Dann kannst du dir vorstellen, wie ungemütlich es auch für ein Haustier werden kann, wenn es von Parasiten wie Flöhen befallen wird.

Aber Parasiten sind nicht nur störend, sondern können auch der Gesundheit von Tier und Mensch schwer schaden. Deshalb ist es sehr wichtig, Haustiere, die sich Parasiten eingefangen haben, zu behandeln. Ebenso wichtig ist es, dafür zu sorgen, dass Haustiere und Menschen gar nicht erst von Parasiten befallen werden.

Was kannst du machen?

Brombeeren — Wenn du Beeren, Bärlauch oder Pilze aus dem Wald holst, musst du sie immer waschen, bevor du sie isst. Bild: CanStockPhoto

Beeren aus dem Wald naschen? Aber bitte vorher waschen! So vermeidest du, dass du aus Versehen Wurmeier durch den Mund aufnimmst.
Hände waschen: nach dem Waldbesuch, dem Streicheln von Tieren oder dem Spielen im Garten oder im Sandkasten
Hund und Katze nicht in dein Bett oder auf den Esstisch lassen
deinem Hund oder deiner Katze kein rohes Fleisch oder rohen Fisch geben
dich beim Tierarzt beraten lassen

Was macht die Tierärztin?

Ein Flohband kann Hund und Katze vor Flöhen schützen. Bild: CanStockPhoto

Sie kann ein Halsband oder ein Spray gegen Zecken und Flöhe empfehlen.
Sie kann herausfinden, ob dein Haustier bereits von Parasiten befallen ist und es behandeln.
Sie verschreibt zur Vorsorge Medikamente gegen Würmer. Das können Tabletten sein oder Flüssigkeiten, die man auf die Haut gibt. Ausgewachsene Hunde und Katzen werden 4 Mal im Jahr entwurmt, Welpen und Kätzchen häufiger. Auch Wohnungskatzen können Würmer bekommen und zwar von ihren Besitzern, wenn diese zum Beispiel mit dreckigen Schuhen nach Hause kommen. Deshalb müssen auch Wohnungskatzen entwurmt werden.

Bandwürmer

Häufige Parasiten sind die Bandwürmer. Es gibt sehr viele Arten von Bandwürmern. Während ihres Lebens wechseln sie das Tier, in dem sie leben. Schauen wir uns das am Beispiel des Fuchsbandwurms an:

Die erwachsenen Würmer leben im Darm eines Fuchses, einer Katze oder eines Hundes. Sie geben Eier ab.
Die Eier gelangen mit dem Kot nach draussen. Sie bleiben an Pilzen, Waldfrüchten oder Kräutern kleben. Oder auch an Salaten oder Obst, das auf dem Boden liegt.
Mäuse fressen die Eier zusammen mit ihrer Nahrung. In der Maus wachsen die Eier zu Larven heran und setzen sich in der Leber fest.
Füchse, Katzen oder Hunde, die diese Mäuse fressen, werden angesteckt. Die Larven wachsen zu erwachsenen Würmern heran. Diese geben Eier ab und der Zyklus beginnt wieder bei 1.
Ein Mensch kann sich auch anstecken, wenn er ungewaschene Waldfrüchte isst oder ein befallenes Haustier streichelt. Eine Ansteckung ist sehr selten, aber man sollte darauf achten, stets Waldfrüchte und Hände zu waschen.

Einige häufige Parasiten

Wie der Name sagt, lebt der kleine Fuchsbandwurm vor allem in Füchsen, kann aber auch Katzen und Hunde anstecken. Für diese Haustiere ist das meist nicht so schlimm. Wenn sich aber ein Mensch mit dem Fuchsbandwurm ansteckt, kann er schwer erkranken. Der Fuchsbandwurm ist viel kleiner als der Gurkenkernbandwurm. Er wird bis zu etwa 5 Millimeter lang. Er hat Haken am Kopf, mit denen er sich an der Wand des Dünndarms festhält. Auf dem Bild siehst du links den Kopf, rechts den letzten Körperabschnitt, der die Eier enthält. Dieser Abschnitt fällt vom Wurm ab und gelangt mit dem Kot in die Umwelt. Bild: Ganímedes/Wikimedia Commons, CC-Lizenz
Wie der Name sagt, lebt der kleine Fuchsbandwurm vor allem in Füchsen, kann aber auch Katzen und Hunde anstecken. Für diese Haustiere ist das meist nicht so schlimm. Wenn sich aber ein Mensch mit dem Fuchsbandwurm ansteckt, kann er schwer erkranken. Der Fuchsbandwurm ist viel kleiner als der Gurkenkernbandwurm. Er wird bis zu etwa 5 Millimeter lang. Er hat Haken am Kopf, mit denen er sich an der Wand des Dünndarms festhält. Auf dem Bild siehst du links den Kopf, rechts den letzten Körperabschnitt, der die Eier enthält. Dieser Abschnitt fällt vom Wurm ab und gelangt mit dem Kot in die Umwelt. Bild: Ganímedes/Wikimedia Commons, CC-Lizenz
Der Gurkenkernbandwurm ist der häufigste Bandwurm bei Hunden und kommt auch bei Katzen vor. Bei Menschen befällt er vor allem Kleinkinder, aber er ist relativ selten. Im infizierten Tier bildet der Gurkenkernbandwurm ständig kleine Pakete, die Eier enthalten und wie Gurkenkerne aussehen. Diese Päckchen gelangen mit dem Kot nach draussen. Dort werden die Eier von Flöhen aufgenommen. Wenn der Floh dann gefressen wird oder auf ein anderes Tier springt, wird dieses Tier vom Bandwurm befallen. Deshalb muss man hier sowohl die Würmer als auch die Flöhe bekämpfen. Der Gurkenkernbandwurm kann über einen halben Meter lang werden. Bild: CDC's Division of Parasitic Diseases (DPD)/Wikimedia Commons
Der Gurkenkernbandwurm ist der häufigste Bandwurm bei Hunden und kommt auch bei Katzen vor. Bei Menschen befällt er vor allem Kleinkinder, aber er ist relativ selten. Im infizierten Tier bildet der Gurkenkernbandwurm ständig kleine Pakete, die Eier enthalten und wie Gurkenkerne aussehen. Diese Päckchen gelangen mit dem Kot nach draussen. Dort werden die Eier von Flöhen aufgenommen. Wenn der Floh dann gefressen wird oder auf ein anderes Tier springt, wird dieses Tier vom Bandwurm befallen. Deshalb muss man hier sowohl die Würmer als auch die Flöhe bekämpfen. Der Gurkenkernbandwurm kann über einen halben Meter lang werden. Bild: CDC's Division of Parasitic Diseases (DPD)/Wikimedia Commons
Der Fischbandwurm ist das längste Tier, das in der Schweiz lebt. Er kann bis zu 25 Meter lang werden. Also so lang wie ein Schwimmbecken im Hallenbad! Das Bild zeigt nur einen Teil seines Körpers, der in Abschnitten unterteilt ist. Die Eier werden im letzten Abschnitt hergestellt und von dort in den Darm freigelassen. Der Fischbandwurm kommt in Karpfenfischen vor. Wenn Tiere oder Menschen rohen Fisch essen, können sie sich mit dem Wurm infizieren. Bild: Centers for Disease Control and Prevention/Wikimedia Commons
Der Fischbandwurm ist das längste Tier, das in der Schweiz lebt. Er kann bis zu 25 Meter lang werden. Also so lang wie ein Schwimmbecken im Hallenbad! Das Bild zeigt nur einen Teil seines Körpers, der in Abschnitten unterteilt ist. Die Eier werden im letzten Abschnitt hergestellt und von dort in den Darm freigelassen. Der Fischbandwurm kommt in Karpfenfischen vor. Wenn Tiere oder Menschen rohen Fisch essen, können sie sich mit dem Wurm infizieren. Bild: Centers for Disease Control and Prevention/Wikimedia Commons
Spulwürmer kommen bei Hunden und Katzen sehr häufig vor. Sie sehen aus wie Spaghetti und werden bis zu 18 Zentimeter lang. Sie sind sehr häufig bei Hund und Katze und können sie krank machen. Auch Menschen, die sich mit Spulwürmern infizieren, können sehr krank werden. Auf dem Bild sieht man ganz viele Spulwürmer in einer Schale. Bild: Nmitei/Wikimedia Commons, CC-Lizenz
Zecken sind keine Insekten, sondern gehören zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine. Vielleicht hat dich auch mal eine Zecke gestochen. Sie bleibt tagelang an der Haut und saugt sich mit Blut voll. Manche Zecken tragen Bakterien oder Viren in sich. Manchmal gelangen diese Bakterien oder Viren in das Blut des Tieres oder des Menschen, an dem die Zecke saugt. Sie können dazu führen, dass das Tier oder der Mensch krank werden. Die Bakterien, Borrelien genannt, muss man mit Antibiotika bekämpfen. Gegen die Viren, die eine Hirnhautentzündung verursachen können, gibt es eine Impfung. Das Bild zeigt eine Zecke, die an der Haut eines Menschen saugt. Bild: Simon Eugster/Wikimedia Commons, CC-Lizenz
Zecken sind keine Insekten, sondern gehören zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine. Vielleicht hat dich auch mal eine Zecke gestochen. Sie bleibt tagelang an der Haut und saugt sich mit Blut voll. Manche Zecken tragen Bakterien oder Viren in sich. Manchmal gelangen diese Bakterien oder Viren in das Blut des Tieres oder des Menschen, an dem die Zecke saugt. Sie können dazu führen, dass das Tier oder der Mensch krank werden. Die Bakterien, Borrelien genannt, muss man mit Antibiotika bekämpfen. Gegen die Viren, die eine Hirnhautentzündung verursachen können, gibt es eine Impfung. Das Bild zeigt eine Zecke, die an der Haut eines Menschen saugt. Bild: Simon Eugster/Wikimedia Commons, CC-Lizenz
Flöhe sind ganz kleine Insekten, die sehr gut springen können. Sie stechen Tiere oder Menschen, um an ihr Blut zu kommen. Die Stiche jucken recht stark. Flöhe können Krankheiten übertragen. Man kann sie aber relativ gut behandeln. Bild: David Linstead/Wikimedia Commons, CC-Lizenz

Quellen:

Redaktion SimplyScience

Junior VetSchool, Tierspital Zürich

Erstellt: 05.11.2021

Bandwürmer

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