Die Pfoten des Schneehasen sind im Winter stärker behaart als im Sommer, was zwei Vorteile für den Hasen bringt. Einerseits sind die Pfoten so besser vor der Kälte geschützt, und andererseits können sie besser über den Schnee laufen ohne einzusinken. Ausserdem kann der Schneehase seine Zehen spreizen, um die Fläche der Pfoten grösser zu machen. Sie funktionieren also ähnlich wie Schneeschuhe!
Der Schneehase passt auch seine Nahrungssuche an, um im Winter nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Er bewegt sich weniger weit und sucht nur noch im engeren Umkreis nach Futter. Um die Nahrung vollständig zu verwerten, verdaut er sie ein erstes Mal im Blinddarm, scheidet sie als feuchten Kot aus und frisst diesen Kot nochmals. Bei dieser zweiten Verdauung entstehen die bekannten, trockenen Kügelchen von Hasenkot (dasselbe machen übrigens auch Hauskaninchen).
Spuren im Schnee
Das Leben im Schnee ist nicht einfach. Neben der Kälte birgt der Schnee noch ein grosses Problem: Man hinterlässt Spuren. Für die Feinde des Schneehasen, wie den Fuchs, sind diese äusserst nützlich, denn sie führen direkt zur Beute. Auch hier hat sich der Schneehase angepasst. Um den Feind zu verwirren, läuft er auf seinen eigenen Spuren zurück, und macht dazwischen grosse Sprünge, um die Spuren zu unterbrechen.
Ein wahrer Überlebenskünstler
Diese Beispiele zeigen, wie sich der Schneehase optimal an seine schwierigen Lebensbedingungen angepasst hat. Eine Kombination von körperlichen Merkmalen und besonderen Verhaltensweisen macht den Schneehasen zu einem wahren Überlebenskünstler.