Tiere & Pflanzen

Es wird kalt: Zeit für den Winterschlaf!

Zwei Siebenschläfer an einem Baum

Zwei Siebenschläfer vor ihrer Baumhöhle. Bild: CanStockPhoto

Ab dem Herbst werden die Tage kürzer, die Sonne wärmt nicht mehr so stark und der Wind weht kälter. Wenn dann der erste Schnee fällt und die obersten Schichten des Bodens gefrieren, wird auch das Futterangebot für viele Tiere knapp. Winterschlaf oder Winterruhe zu halten sind zwei Strategien, dank denen Tiere die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen.

Tiere, die Winterschlaf halten, sind beispielsweise Igel, Murmeltier, Fledermaus und Siebenschläfer. Sie fressen sich bereits im Sommer und Herbst eine dicke Fettschicht an. Diese Fettschicht dient ihnen als Isolation und sorgt dafür, dass den Tieren nicht so schnell kalt wird. Ausserdem dient die Fettschicht als Energievorrat.

Nachdem sich die Tiere ihre Fettschicht angefressen haben, suchen sie sich einen Ort, an dem sie ihren Winterschlaf halten können. So verstecken sie sich zum Beispiel in Höhlen, Laubhaufen oder Baumstämmen. Sie polstern das Versteck zusätzlich mit Heu, Stroh, Blättern oder Haaren aus, damit es ihnen über den Winter nicht zu kalt wird. Während des Winterschlafs sind die Funktionen des Körpers stark eingeschränkt. So ist die Atmung sehr schwach und das Herz schlägt langsamer. Winterschläfer verschlafen aber nicht den gesamten Winter. Ab und zu werden sie wach, um nach Nahrung zu suchen. Diese „Wachphasen“ sollten aber nicht zu häufig vorkommen, da die Tiere in diesen Phasen sehr viel Energie verbrauchen.

Wach werden im Frühling

Man vermutet, dass der Winterschlaf durch höhere Temperaturen beendet wird. Höhere Temperaturen führen dazu, dass die Köperfunktionen wieder angeregt werden und somit auch die Körpertemperatur wieder ansteigt und die Tiere dadurch geweckt werden.

Wechselwarme Tiere verfallen in eine Winterstarre

Kröte

Eine Kröte, die nach im Frühling aus ihrem Versteck im Laub kriecht. Bild: CanStockPhoto

Tiere, die sich keine dicke Fettschicht anfressen können und auch kein Fell haben, verfallen in eine Winterstarre. Das sind zum Beispiel Schnecken, Insekten und Reptilien, also wechselwarme Tiere. Wechselwarme Tiere haben keine konstante Körpertemperatur, sondern die Körpertemperatur passt sich der Aussentemperatur an. Wenn es kalt wird, verkriechen sich diese Tiere unter Laub, Steinen oder im Boden. Dort liegen sie dann ganz still und bewegen sich gar nicht mehr – sie sind erstarrt. Auch ihr Herz schlägt nur noch ganz langsam und sie atmen nur noch sehr wenig.

Dadurch verbrauchen die Tiere weniger Energie. Tiere, die in die Winterstarre verfallen, bewegen sich den ganzen Winter nicht und werden auch nicht wach, um nach Futter zu suchen. Sie verschlafen also den ganzen Winter. Die Tiere werden erst wieder wach, wenn es draussen wärmer wird und die Tage wieder länger werden.

Erstellt: 31.01.2014
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