- eine weisse Blume, z.B. eine Tulpe, Nelke oder Rose
- farbige Tinte in Patronen oder aus dem Glas (es funktioniert auch Lebensmittelfarbe oder Ostereierfarbe)
- Schere / scharfes Messer
- mehrere Gläser (hohe, schmale Gläser wie Reagenzgläser eignen sich sehr gut)
- Wasser
Vorsicht: Tintenspritzer lassen sich zwar mit Wasser und Seife wieder entfernen, aber es ist trotzdem gut, wenn du beim Vorbereiten des Tintenwassers Handschuhe trägst und in einem Waschbecken arbeitest!
Das brauchst du:
So wird’s gemacht:
- Stelle für jede Farbe, die du deinen Blumen geben möchtest, ein Glas mit Wasser bereit. Fülle nicht allzuviel Wasser ein, damit die Farbe nicht zu stark verdünnt wird und der Effekt gut sichtbar ist.
- Gib so viel Tinte, Lebensmittelfarbe oder Ostereierfarbe ins Wasser, dass es schön intensiv gefärbt ist. Wenn du Tintenpatronen verwendest, benötigst du je nach Wassermenge 3–6 Patronen und öffnest sie wie folgt: Schneide die Tintenpatrone an einem Ende mit der Schere auf (Achtung Spritzer!) und kippe sie über das Wasserglas. Nun schneidest du das andere Ende auf, so dass Luft in die Patronenhülle gelangen kann und die Tinte herausfliesst.
- Kürze den Stängel der Blüte mit der Schere oder einem scharfen Messer auf ungefähr 10 cm Länge und stelle sie schnell in das Glas mit dem gefärbten Wasser. Jetzt heisst es beobachten und warten. Bereits nach zwei Stunden sind die Blütenränder etwas gefärbt, und nach einem Tag bekommt die ganze Blüte eine schöne Farbe.
- Für eine zweifarbige Blüte schneidest du den Stängel etwa zu zwei Drittel der Länge nach auf (hier ist ein scharfes Messer nützlich, lass dir von einem Erwachsenen helfen). Nun schiebst du zwei Gläser mit unterschiedlichem Tintenwasser nahe zueinander und stellst die Blüte mit je einer Stielhälfte in ein Glas.
Noch mehr Bilder und Ideen zu diesem Experiment findest du in der Anleitung als PDF zum Herunterladen
Was steckt dahinter?
Das Experiment zeigt, wie die Blumen das farbige Wasser „trinken“. Pflanzen besitzen ein Transportsystem aus Röhren, die man Leitbündel nennt. So können sie Wasser und Nährstoffe transportieren. Die Röhren für den Transport nach oben saugen Wasser und darin gelöste Stoffe an und bringen diese von den Wurzeln zu den oberirdischen Pflanzenteilen. Da in unserem Experiment die Tinte im Wasser aufgelöst ist, nimmt die Blume diese zusammen mit dem Wasser auf und transportiert sie in den Leitbündeln zu den Blütenblättern.
Interessant ist bei der zweifarbigen Blüte, dass jeweils ein ganzes Blütenblatt eine Farbe erhält und es keine „farbgemischten“ Blütenblätter gibt. Dies zeigt, dass bei unserer Rose die Leitbündel so funktionieren, dass jedes Blütenblatt von eigenen Leitbündeln versorgt wird.