Was dahinter steckt:
Es gibt Stoffe, die wasserliebend sind, das heisst, dass sie sich mit Wasser mischen lassen. Zucker, zum Beispiel, kannst du gut in Wasser lösen. Andere Stoffe sind wassermeidend und lassen sich besser mit Öl mischen. Dazu gehören ätherische Öle. Diese Öle können schon bei Raumtemperatur verdampfen und sich als Duft bemerkbar machen. In der Schale von Zitrusfrüchten befinden sich kleine Bläschen, die mit solchen ätherischen Ölen gefüllt sind. Wenn du die Schale zerdrückst, werden diese Öle freigesetzt. Um sie einzufangen, gibst du etwas Speiseöl dazu. Die ätherischen Öle, die einen Teil des Orangendufts ausmachen, lösen sich im Speiseöl und bleiben im verschlossenen Glas lange haltbar. In Wasser würden sich diese Öle nicht lösen, dafür aber andere Duftstoffe. Der Orangenduft besteht nämlich aus einer Vielzahl verschiedener Stoffe, von denen manche wasserliebend und manche wassermeidend sind.
Die Duftstoffe des Lavendels dagegen sind wasserliebend. Deshalb fängst du sie am besten ein, indem du Wasser zu den Blüten gibst. (Das ist ähnlich wie bei einem Tee. Auch da lösen sich die Duft- und Geschmacksstoffe im (heissen) Wasser.) Noch besser funktioniert dies mit 50%igem Alkohol, dadurch werden mehr Duftstoffe aus den Blüten herausgelöst und das "Duftwasser" bleibt länger haltbar.