Natur & Leben

Mini-Gewächshaus zum Selberbasteln

Du brauchst sehr wenig, um ein kleines Gewächshaus zu basteln.

Im März ist es offiziell Frühling – aber im Moment doch noch ziemlich kalt ... Wenn du jetzt Samen keimen lassen möchtest, hilf doch mit einem Mini-Gewächshaus nach!

Benötigtes Material:

  • eine grosse PET-Flasche
  • ein scharfes Messer und Schneideunterlage (oder eine Küchenschere)
  • zwei kleine Teller
  • Watte-Pads, lose Watte oder mehrere Lagen Haushaltpapier
  • Kressesamen
  • Wasser
  • evtl. ein kleines Raumthermometer oder ein Messgerät mit Temperaturfühler

So wird's gemacht:

  1. Bitte einen Erwachsenen, den oberen Teil der PET-Flasche abzuschneiden. Benutzt dazu ein scharfes Messer und eine Schneideunterlage oder eine kräftige Küchenschere.

 

  1. Lege die beiden Teller mit Watte oder mehreren Lagen Haushaltpapier aus und giesse etwas Wasser darauf (es sollte kein See auf dem Teller entstehen, aber die Watte darf gut befeuchtet sein).
  1. Streue Kressesamen auf beide Teller und decke die Samen auf einem der Teller mit dem oberen Teil der PET-Flasche ab.

Nun heisst es warten: Halte die Watte in den folgenden Tagen feucht, während die Samen keimen und die Kressepflänzchen spriessen. Dazu giesst du einmal am Tag etwas frisches Wasser auf den Teller (wenn die Luft sehr trocken und warm ist, musst du möglicherweise sogar zweimal täglich giessen).

Du kannst auch im Frühling die Setzlinge im Garten unter ein PET-Gewächshaus setzen!

Scharf beobachtet

Von oben nach unten: 2, 4 und 6 Tage

Die Samen unter der PET-Flasche keimen rascher als ohne. Sie wachsen unter der Flasche auch schneller zu Pflänzchen heran. Mit der Zeit wächst sich der Unterschied aus. Die Kressepflänzchen auf dem Bild unten links konnte man nach sechs Tagen unter der Flasche schon gut ernten, bei den ohne Flasche gewachsenen Pflanzen würde man noch einen oder zwei Tage länger warten.

Was steckt dahinter?

Die Kuppel aus durchsichtigem Plastik bildet für die keimenden Pflanzen ein Mini-Gewächshaus, das ihnen Schutz und bessere Wachstumsbedingungen bietet. Vor allem zwei Effekte sind dabei von Bedeutung:

  1. Die Kuppel hält Feuchtigkeit zurück, welche die Pflanzen brauchen. Sie schützt die Samen vor Luftzug und sorgt damit gleichzeitig dafür, dass das Wasser nicht so rasch verdunstet. Wenn du dein PET-Gewächshaus an einem kühlen, aber sonnigen Tag nach draussen stellst, kannst du feststellen, dass die Flasche innen beschlägt: Das Wasser verdunstet zwar durch die Sonnenwärme, kondensiert aber an der kühleren Plastikwand wieder und bildet Tröpfchen. Die Pflänzchen bekommen so wieder "Regen" von oben!
  1. Unter der Kuppel wird es ein wenig wärmer als ausserhalb. Auch dies kannst du am besten an einem sonnigen Tag draussen beobachten: Wenn die Sonnenstrahlen durch die Kuppel des Gewächshauses dringen, erwärmen sie Luft und Boden darunter. Diese Wärme bleibt unter der Kuppel sozusagen gefangen, während die Umgebung durch die ständige Luftzirkulation immer wieder auskühlt und sich insgesamt viel langsamer erwärmt.
    Mit einem sehr kleinen Raumthermometer oder einem Messgerät mit Temperaturfühler, den du im PET-Gewächshaus platzierst, kannst du diesen Effekt messen.

Beide Effekte sind im Haus nur schwach ausgeprägt und vielleicht kaum messbar, aber dennoch reichen sie aus, um die Samen unter der Plastikkuppel schneller keimen zu lassen.

Hier findest du die Anleitung als PDF zum Herunterladen.

Erstellt: 02.03.2022
Mehr