Wenn man eine Blutprobe in einem durchsichtigen Gefäss stehen lässt, erkennt man nach einer Weile, dass sich das Blut in verschiedene Bestandteile auftrennt. Diesen Prozess kann man noch beschleunigen: In einer Zentrifuge, einem Karussell-ähnlichen Apparat, werden die Blutproben sehr schnell gedreht.
Dabei sammeln sich die schweren Bestandteile des Blutes am Boden des Gefässes, vor allem rote Blutkörperchen. Darüber liegt eine dünne Schicht von weissen Blutkörperchen sowie Blutplättchen. Die oberste, gelbliche Schicht nennt man Blutplasma. Sie enthält Wasser und darin gelöste Stoffe.
Rote Blutkörperchen: Die Erythrozyten
Erythrozyten sind die zahlreichsten Blutzellen. Für ihre Farbe verantwortlich ist der rote Farbstoff Hämoglobin, ein Eiweiss („erythros“ = griechisch „rot“, „zytos“ = „Zelle“). Mit Hilfe des Hämoglobins können die Erythrozyten den lebensnotwendigen Sauerstoff binden und von der Lunge durch den Körper transportieren. Die Bindung des Sauerstoffs erfolgt dabei über Eisenatome, die dem Eiweiss Hämoglobin ausserdem seine rote Farbe geben. Erythrozyten entstehen im Knochenmark. Unter dem Lichtmikroskop erkennt man sie an ihrer charakteristischen Form: runde Scheiben, die oben und unten etwas eingedellt sind. Sie besitzen keinen Zellkern.