Die Milchstrasse erstreckt sich als unregelmässiges, weisslich schimmerndes Band über den Nachthimmel. Schon die alten Griechen nannten diesen milchig-weissen Streifen „Galaxias“, was sich vom griechischen Wort gala (Milch) ableitet. Nach einer antiken griechischen Sage soll die Milchstrasse nämlich aus einem Spritzer Milch aus der Brust der Göttin Hera entstanden sein. Das helle Band besteht aus 200–600 Milliarden Sternen, die mit blossem Auge nicht einzeln wahrgenommen werden können. Diese Sterne bilden eine Galaxie. Auch unser Sonnensystem – und damit die Erde – ist Teil dieser Galaxie.
Eine gigantische Sternenspirale
Galaxien sind riesige Ansammlungen von Sternen, Planeten, Planetensystemen, Staub und Gas, die durch die Gravitation (Schwerkraft) miteinander verbunden sind. Ein Planetensystem ist eine Gruppe von Planeten, die einen – oder mehrere – Stern(e) umkreisen. Das Planetensystem, zu dem die Erde gehört, ist das Sonnensystem. Die meisten der beobachteten Galaxien sind scheibenförmig mit mehr oder weniger ausgeprägten Armen, die in einer Spirale vom Zentrum wegführen. Unser Sonnensystem befindet sich ziemlich am Rand einer solchen Galaxie. Wir schauen also von der Seite in Richtung ihres Zentrums, und die Milchstrasse erscheint wie ein weisses Band am Himmel.
Die beste Zeit, um die Milchstrasse zu sehen, ist im Juni oder Juli. Im Winter kann die Milchstrasse schlechter beobachtet werden, weil die Sonne um diese Jahreszeit sozusagen im Weg steht. Von der Südhalbkugel aus sieht man die Milchstrasse noch besser.