Die Nachrichten sind voll von den neuesten Durchbrüchen in der künstlichen Intelligenz. Du hast wahrscheinlich schon von Computerprogrammen gehört, die Schachgrossmeister schlagen, Bilder wie ein Künstler malen oder Aufsätze zu jedem beliebigen Thema schreiben können. Besonders „neuronale Netzwerke“, eine Technologie des maschinellen Lernens, die ursprünglich von der Interaktion der Neuronen im Gehirn inspiriert wurde, haben in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aber wusstest du, dass Computer bereits in den 1950er Jahren begannen, die Chemie zu verändern? Seitdem hat die Kombination der Leistungsfähigkeit von Chemie und Computern zur Entstehung mehrerer neuer chemischer Disziplinen geführt.
Quantenchemie
Die Quantenchemie nutzt das Prinzip der Quantenmechanik, um die Grundlagen der Chemie auf subatomarer Ebene zu erforschen. Dieses Prinzip nutzt mathematische und rechnerische Modelle, um das Verhalten von Atomen und Molekülen zu berechnen oder abzuschätzen. Dies wäre mit klassischer Physik nicht möglich. Mit Hilfe der Quantenchemie kann man verstehen, wie chemische Reaktionen ablaufen, wie Materialeigenschaften entstehen und wie Materialien miteinander wechselwirken. Sie wird auch verwendet, um neue Medikamente zu entwickeln, neue Materialien zu entwerfen und Technologien wie Solarzellen und Computerchips zu verbessern. Ihre Stärke ist ihre Genauigkeit; der Preis dafür ist jedoch ein hoher Bedarf an Rechenressourcen. Die Quantenchemie bietet einen faszinierenden Einblick in die Struktur der Materie und die Kräfte, die unsere Welt formen.