Technik & Materialien

Wearables – Minicomputer zum Anziehen

Hand mit Smartwatch umringt von Icons

Bild: CanStockPhoto

Wearables sind Minicomputer zum Anziehen. Sie werden direkt am Körper getragen, zählen Herzschläge, Schritte und vieles mehr und ziehen daraus ihre Schlüsse.

Wie fit bin ich? Bewege ich mich ausreichend? Esse ich zu viel? Schlafe ich zu wenig?

Wearables zeichnen es unbestechlich auf und schlagen Alarm, wenn die Werte ausserhalb der Norm liegen. Und weil sie mit dem Internet verbunden sind, lassen sich die Resultate mit den Resultaten anderer vergleichen. Ihr Feedback spornt an: Es hilft, das Training zu optimieren oder sich gesunde Ziele zu setzen. Das findet Anklang. Fast 445 Millionen Wearables wurden 2020 weltweit verkauft. Aber Wearables sind nicht nur Freizeitbegleiter: Auch in Medizin und Pflege spielen sie eine immer grössere Rolle.

Klein, aber vielfältig begabt

Wearables sind Alltagsgegenstände mit integrierter Elektronik. Nicht alle können dasselbe, aber allen ist gemeinsam, dass sie möglichst leicht und bequem zu tragen sind, und dass man sie nicht in die Hand nehmen muss, um sie zu bedienen. Zu den geläufigsten dieser Multitalente gehören:

Dr. Wearables

Die kleinen Anzieh-Computer können also viel. Aber Vorsicht: Sie bleiben Lifestyle-Geräte für die Freizeit. Viele Messungen sind nicht sehr präzis. Oft ist für Konsumentinnen und Konsumenten auch nicht ganz klar, was die Geräte genau messen und was die Resultate wirklich aussagen. Auf die gemessenen Werte sollte man sich deshalb weder zu sehr verlassen, noch sich davon stressen lassen. Ein Check-up beim Arzt ersetzen sie jedenfalls nicht.

Geht uns die Zukunft unter die Haut?

Kommen nach den Wearables die „Implantables“? Gemeint sind unter der Haut platzierte, datensammelnde Sensoren oder Chips in der Grösse eines Reiskornes. Sie könnten Körperfunktionen überwachen, Medikamente abgeben, Türen ohne Schlüssel öffnen und Computer ohne Passwort entsperren.

Fakten & Zahlen

  • Die erste Smartwatch kam 1977 auf den Markt und war ein klobiger Taschenrechner in Form einer Armbanduhr.
  • Von rund 7.5 Milliarden Erdenbewohnern benutzt heute rund jeder und jede siebte täglich ein Wearable.
  • Die meisten Smartwatches gehören Männern, die meisten Fitness-Tracker Frauen.
  • Wer einen Fitness-Tracker besitzt, geht im Schnitt 2000 Schritte pro Tag mehr als zuvor (allerdings nur kurze Zeit, dann landet der Tracker meist in der Schublade).
  • Drachen, Rosen, Ritter: Mit einem Fitnesstracker mit GPS lassen sich beim Joggen Routen so planen, dass sie auf der Karte aufgezeichnet eine Figur ergeben.
  • Golf-Smartwatches analysieren jeden Schwung und berechnen den sicheren Weg zum Loch. Und sie kennen, mit Zehntausenden von gespeicherten Golfplatzkarten, fast jeden Golfplatz der Welt.
Erstellt: 03.02.2023
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