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Pflanzenschutz: Unerlässlich für sichere Ernten

Obstkulturen unter Netzen

Bild: CanStockPhoto

Es gibt viele zuverlässige Methoden, die Erträge in der Landwirtschaft zu verbessern: beispielsweise verbesserte Pflanzensorten und Kultivierungstechniken oder die korrekte Anwendung von Bewässerung, Düngung und Pflanzenschutzmitteln.

Bei Reis, Kartoffeln oder Weizen, aber auch bei Soja, Kaffee und anderen Nutzpflanzen geht ohne Eingriffe des Menschen ein Grossteil der Ernte durch Pilzkrankheiten, Schädlinge oder Unkräuter verloren. Die Wissenschaft schätzt, dass die wichtigsten Nutzpflanzen weltweit von etwa 10 000 tierischen Schädlingen, 250 Virenarten, 1800 Unkrautarten und 8000 schädlichen Pilzen bedroht werden. Der Pflanzenschutz ist hier nur eine aus einer ganzen Palette an Methoden, um die landwirtschaftlichen Erträge zu steigern und zu sichern. Mit zunehmenden Erträgen wird er dabei immer mehr an Bedeutung gewinnen, denn ohne ausreichenden Pflanzenschutz wird die Landwirtschaft den Bedarf an Lebensmitteln und pflanzlichen Fasern nicht befriedigen können.

Ein Blick in die Geschichte

Seit den Anfängen der Landwirtschaft vor tausenden von Jahren waren Bauern immer bestrebt, ihre Felder zu schützen. Sie entfernten Unkraut von Hand oder mit der Hacke, stellten Fallen gegen Nager auf und verscheuchten die Vögel mittels Vogescheuchen und Rasseln.

Oft konnte die Menschheit allerdings nur mit Entsetzen zusehen, wie ihre ganzen Ernten durch Heuschrecken oder Pilze vernichtet wurden. Selbst Westeuropa wurde bis weit ins 19. Jahrhundert immer wieder von Hungersnöten heimgesucht. Seither hat der wissenschaftliche Fortschritt den Weg zu einem wirksamen Pflanzenschutz geebnet. Es gibt noch viele Probleme, aber die Menschheit besitzt jetzt auch zahlreiche Mittel, um eine ausreichende Ernährung von Mensch und Tier zu gewährleisten.

Für die Menschen in den modernen Industrienationen ist eine ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln eine Selbstverständlichkeit. Dabei wird oft übersehen, dass die Landwirte beträchtliche Vorkehrungen treffen müssen, um jedes Jahr die Ernte sicher einbringen zu können. Nur so kann eine immer kleiner werdende Zahl von Produzenten die wachsende Bevölkerung ernähren.

Pflanzen brauchen Schutz

In vielen Entwicklungsländern sieht man im Pflanzenschutz eine unabdingbare Notwendigkeit im Kampf, die rapide wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. In den Industrienationen sehen sich die Landwirtschaft und vor allem der Pflanzenschutz oft im Kreuzfeuer der Kritik. Die Konsumentinnen und Konsumenten haben sich daran gewöhnt, zu jeder Jahreszeit eine enorme Vielfalt an Nahrungsmitteln kaufen zu können.

Gleichzeitig werden immer mehr Bioprodukte nachgefragt. Auch der Biolandbau strebt jedoch einen optimalen Ertrag an und kommt dazu  nicht ohne Pflanzenschutzmittel aus (Biologisch oder integriert?). Denn die Menschheit muss gewaltige Herausforderungen meistern, wenn sie die Weltbevölkerung in den kommenden Jahrzehnten ernähren will. Die steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Futtermitteln und erneuerbaren Rohstoffen kann nur befriedigt werden, wenn die Bauern moderne Methoden des Pflanzenschutzes anwenden.

Erstellt: 19.08.2014

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