Wenn eine Band auf der grossen Bühne spielt, sorgen Kilometer von Kabeln und zahlreiche Lautsprecher dafür, dass das Publikum im Saal und auch die Musiker auf der Bühne den richtigen Sound mitbekommen. Abgemischt wird der Klang der Instrumente schon, bevor er ausgestrahlt wird. Bei einem Orchester, das ohne Verstärkung spielt, ist das anders: Hier hängt die Akustik nicht vom Mischpult und der Anordnung der Lautsprecher, sondern weitgehend von der Grösse und Form des Saals ab.
Damit ein Symphonieorchester mit 80–100 Instrumenten gut klingt, braucht der Saal vor allem ein entsprechend grosses Volumen. So klingen die Töne idealerweise noch bis zu zwei Sekunden nach. Damit der Klang klar und ohne Störgeräusche im Publikum ankommt, sind die Sitzreihen in Konzertsälen oft erhöht. Das stellt sicher, dass der Schall alle Plätze ohne Hindernis erreicht. Ausserdem muss auch der Bühnenraum so konstruiert sein, dass sich das Orchester selbst gut hört und die einzelnen Instrumente sich aufeinander abstimmen können, damit die Musik als Einheit den Saal erreicht.