Was haben das Kolosseum in Rom – das grösste Amphitheater der Welt – und der Drei-Schluchten-Staudamm in China gemeinsam? Für ihren Bau wurde Beton eingesetzt. Als sehr vielseitiger Baustoff war Beton, in einer frühen Form, tatsächlich schon den alten Römern bekannt. Mittlerweile um unzählige Varianten erweitert, besteht Beton auch heute noch im Wesentlichen aus drei Bestandteilen: Zement, Gesteinskörnung und Wasser. Zement ist ein Baustoff, der unter anderem aus gemahlenem Kalkstein und Ton besteht, während Gesteinskörnung körniges Material wie Kies oder Schotter bezeichnet.
Die verschiedenen Betonvarianten entstehen durch Abwandlung in der Zusammensetzung der drei Hauptbestandteile und weiterer Zusatzstoffe und Zusatzmittel, welche die Eigenschaften des Betons wie Druck und Zugfestigkeit, Formbarkeit oder Wärmedämmung massgeblich beeinflusst. Dieser Vielseitigkeit ist es zu verdanken, dass Beton immer noch ein unverzichtbarer Baustoff ist, der in ganz unterschiedlichen Bauten wie Tunneln, Brücken, Industriebauten oder Wohnhäusern zum Einsatz kommt
Die Produktion von Beton und seiner Bestandteile stellt ein wachsendes Umweltproblem dar. Die Zementproduktion verursacht 8% der globalen Treibhausgasemissionen, für die Betonherstellung geeigneter Sand wird zunehmend knapper. Es gibt deshalb Anstrengungen, Beton wiederzuverwerten oder umweltfreundlichen Beton zu entwickeln, wie den LC3-Beton, der unter der Federführung der EPFL entwickelt wurde, oder den Zirkulit der Firma Eberhard.