In der 5. Klasse der Bündner Kantonsschule musste ich mich für ein Thema für meine Maturaarbeit entscheiden. Bereits am Anfang der 5. Klasse wusste ich, dass ich eine Maturaarbeit im Fach Biologie schreiben würde, aber ich wusste noch nicht genau, was.
Im Biologieunterricht thematisierten wir das Thema Borreliose, das mich sehr faszinierte. Borreliose ist eine multisystemische Infektionskrankheit, die alle Organe, das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe befallen kann. Borreliose wird durch Borrelien ausgelöst. Borrelien sind eine Gruppe relativ grosser, schraubenförmiger Bakterien, welche die Fähigkeit haben, ihre Form zu ändern. Diese Krankheit wird vor allem durch Zecken und Läuse übertragen.
Leider behandelten wir das Thema Borreliose im Biologieunterricht nur kurz, sodass ich mich auch neben der Schule damit befasste. Das Thema wurde für mich immer interessanter, als ich erfahren hatte, dass in meiner Gegend sehr viele Leute an Borreliose durch Zeckenstiche erkrankt sind. So war mein Entschluss gefallen, dass sich meine Maturaarbeit um das Thema Borreliose drehen sollte.
In einem Gespräch mit meinem Betreuer erklärte er mir, dass es möglich sei, die Borrelien in einem Organismus zu erkennen. Nun war mein Thema für meine Maturaarbeit gewählt. Ich würde im Domleschg Zecken sammeln, um diese dann auf Borrelien zu testen und einen prozentualen Befall zu errechnen.
Zecken sammeln
Um die Zecken zu fangen, wendete ich die sogenannte Flag-Methode an. Dazu band ich ein weisses T-Shirt an einen Stock, sodass es wie eine Fahne aussah. Nun zog ich diese Flagge über die Vegetation, und die Zecken verhakten sich im T-Shirt.
Damit ich im ganzen Domleschg verteilt sammeln würde, unterteilte ich das Domleschg auf einer Karte in 10 Gebiete. In diesen Gebieten wurden jeweils 10 Zecken gesammelt, was einem Total von 100 Zecken entspricht.