Feuer, Strom, Magnete

Selbstgemachter Eingabestift für Smartphone und Tablet

Eingabestift

Ein Eingabestift für's Smartphone ist schnell gemacht – und wenn du gerne bastelst, kannst du ihn nach Lust und Laune schmücken. Dieses Beispiel entstand in einem Workshop für Jugendliche am Festival Scientastic der EPFL, der von SimplyScience durchgeführt wurde.

Mit Handschuhen lässt sich ein Smartphone nicht bedienen – ausser mit solchen, die extra dafür gemacht sind. Das kann im Winter für kalte Hände sorgen. Ein Eingabestift für den Touchscreen kommt da gelegen und lässt sich auch ganz einfach selber basteln!

Das brauchst du:

  • Bleistift (oder ein etwa 10 cm langes Holzstäbchen)
  • Ein Stück Alufolie (ungefähr 3 x 13 cm)
  • Etwas Schaumstoff oder ein Stück von einem Küchenschwamm
  • Einen Finger eines Einweg-Gummihandschuhs
  • Starkes Nähgarn oder Metallic-Faden
  • Klebstreifen
  • Schere
  • Für die Dekoration: farbiges Klebeband, buntes oder metallic-farbenes Papier, Federn, bunte Pfeifenputzer, Luftballons, Kordeln ...

So wird's gemacht:

  1. Schneide zwei Stücke Alufolie zurecht, eines von etwa 3 x 10 cm und eines von etwa 3 x 3 cm Grösse. Schneide aus Schaumstoff eine Kugel mit etwa 1.5 cm Durchmesser aus. Drücke sie ans Ende des Bleistifts und umwickle den Schaumstoff mit dem kleineren Stück Alufolie.
  2. Umwickle den Stift fest mit Alufolie, so dass sie möglichst nicht rutscht. Schneide ein etwa 1.5 cm langes Stück vom Gummihandschuh ab und überziehe damit den "Kopf" des Stifts (also den mit Alufolie umwickelten Schaumstoff). Binde ein Stück Faden darum oder fixiere den Gummi mit Klebstreifen, so dass er glatt über dem Kopf gespannt ist und keine Falten wirft.
  3. Wickle Klebstreifen oder farbiges Klebeband um den Stift, um die Alufolie zu schützen. Dann kannst du den Stift ganz nach deinem Geschmack noch weiter dekorieren!
Material für den Touchscreen-Eingabestift

Mit diesem Material lässt sich aus einem Bleistift ein Eingabestift (Touchpen) für Smartphones und Tablets basteln.

 

 

 

Inspiration für die Dekoration gefragt? In dieser Bildergalerie (französisch) siehst du eine Auswahl von Touchpens, die an einem von SimplyScience organisierten Workshop am Festival Scientastic der EPF in Lausanne gebastelt wurden.

Was steckt dahinter?

Mit einem Bleistift oder Holzstäbchen allein funktioniert die Bedienung eines Smartphone- oder Tablet-Bildschirms nicht. Dazu müssen der Stift und der Kopf, mit dem er den Bildschirm berührt, mit einem elektrisch leitenden Material überzogen sein; das ist in diesem Fall die Alufolie (bei der Bedienung mit blossen Händen sind es unsere Finger, auf denen sich elektrische Ladungen bewegen können). Das mit Folie überzogene Schaumstoff-Stück hat die nötige Oberfläche, um das elektrische Feld des Bildschirms zu beeinflussen, und eine gewisse Nachgiebigkeit beim Kontakt; mit dem Stück Gummihandschuh wird der Bildschirm vor Kratzern geschützt.

Wie ein Touchscreen funktioniert

Es gibt Touchscreens von unterschiedlicher Bau- und Funktionsweise. Einige arbeiten mit optischen Systemen, beispielsweise mit einem Netz von Infrarotstrahlen direkt über der Oberfläche des Bildschirms. Sensoren registrieren, wenn die Strahlen von einem Objekt – zum Beispiel einem Finger auf dem Bildschirm – unterbrochen werden. Der Ort dieser Störung des Strahlengangs wird registriert und ans Betriebssystem weitergeleitet. Diese Art von Bildschirmen kann mit äusserst widerstandsfähigen Oberflächen ausgestattet werden und registriert jede Art von Berührung, sei es mit blossem Finger, mit Handschuhen oder einem gewöhnlichen Stift (solange er nicht zu dünn ist). Deshalb eignen sich diese und ähnliche Technologien für Bildschirme im Aussenbereich wie beispielsweise bei Billettautomaten.

Resistive Touchscreens nutzen zwei leitende Schichten, die direkt übereinander angebracht und ganz leicht elastisch sind. Sobald man auf die obere Schicht drückt, berührt sie die untere und löst an diesem Ort ein elektrisches Signal aus, wie wenn man einen Schalter drückt. Diese Art von Bildschirmen kann ebenfalls mit jedem Gegenstand bedient werden, ist jedoch nicht multitouch-fähig (das heisst, Gesten mit mehreren Fingern wie Ziehen oder Drehen können nicht erfasst werden).

Fast alle heutigen Smartphones und Tablets besitzen sogenannte kapazitive Touchscreens. Diese Bildschirme enthalten ein Raster von Elektroden: waagrechte Streifen von Elektroden in einer und senkrechte Streifen in einer zweiten Schicht. Die beiden Schichten sind durch ein isolierendes Material getrennt. Mit Hilfe eines Schaltkreises wird an allen Kreuzungspunkten der Elektrodenstreifen ständig die elektrische Kapazität gemessen, und damit die elektrische Ladung der Oberfläche. Sobald sich ein Finger dem Bildschirm nähert (auch Haut ist elektrisch leitfähig), stört dies das Gleichgewicht der Ladungen auf dem Bildschirm, und beim Berühren fliesst Ladung über den Finger ab. Der Ort dieser Störung auf dem Bildschirm wird registriert und vom Betriebssystem entsprechend verarbeitet.

Erstellt: 14.01.2019
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