Technik & Materialien

Skater Girl Lea und ihre Materialschlacht

Galileo-Satellit

Bild: CanStockPhoto

Ein Skateboard ist viel mehr als ein einfaches Brett mit Rädern.

Bevor sie selbst eins hatte, dachte Lea, ein Skateboard sei einfach ein Brett mit Rädern. Inzwischen weiss sie, wie viel vom richtigen Material und der richtigen Form abhängt. Das fängt schon beim Brett an, dem Deck. Um gleichzeitig widerstandsfähig und elastisch zu sein, wird es aus sieben Lagen von querverleimtem kanadischem Ahornholz gefertigt. Auf seine Unterseite sind zwei Achsen aus Aluminium geschraubt, die Trucks. Sie sind auf Gummipuffern beweglich gelagert – so lässt sich das Board durch seitliche Gewichtsverlagerung lenken. An den Trucks wiederum sind die Rollen aus Kunststoff, genauer Urethan, befestigt, jede von ihnen mit zwei Kugellagern bestückt.

Von der Qualität der Kugellager hängt ab, wie präzise die Rollen um die Achse rotieren. Aber auch die Beschaffenheit der übrigen Elemente wirkt sich auf die Fahreigenschaften aus. So flippen sich schmale Bretter mit schmalen Achsen leichter, sind dafür weniger stabil. Auch Form und Härtegrad der Lenkgummis, die Grösse der Rollen sowie die Länge und die Wölbung des Bretts beeinflussen den Schwerpunkt des Decks und damit seine Wendigkeit. Weil sie ihr Skateboard eher zur Fortbewegung braucht und weniger, um Tricks und Moves zu üben, wünscht sich Lea zum Geburtstag ein Longboard. Also ein Brett mit einem längeren Deck, mit Achsen, die tiefer sind und weiter auseinanderstehen, sowie mit grösseren und weicheren Rollen. Damit lassen sich bei guter Stabilität viel höhere Geschwindigkeiten erreichen. Downhill Skaten ist Leas grosser Traum. Ihr zweiter: Dass es endlich auch Schuhe gäbe, deren Sohlen beim Skaten nicht schon nach kürzester Zeit durch sind.

Erstellt: 01.04.2018
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